Österreich

So benützen Wiener Öffis

Heute Redaktion
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Bild: Lisi Niesner

Die Wiener legen seit Jahren insgesamt einen höheren Anteil ihrer Wege mit Öffis als mit dem Auto zurück. In drei Randbezirken wird der Pkw aber nach wie vor mehr benützt, als U-Bahn, Bus und Straßenbahn, wie aus einer aktuellen Studie des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hervorgeht.

In den Randbezirken Floridsdorf, Donaustadt und Liesing werden nach wie vor eine höhere Anzahl an Wegen mit dem Auto als mit den Öffis zurückgelegt. Im 23. Bezirk liegt der Pkw-Anteil gar bei 57 Prozent - und ist damit deutlich höher als alle anderen Fortbewegungsarten zusammen. Im 21. und 22. Bezirk weist die Studie je 38 Prozent für den Individualverkehr mit dem eigenen Auto aus.

Der Pkw-Anteil in Wieden, Margareten, Josefstadt, Alsergrund, Landstraße, Mariahilf, Neubau und Rudolfsheim-Fünfhaus liegt zwischen 14 und 18 Prozent. Hier stehen aber gleichzeitig das Fahrrad und das Gehen zu Fuß überdurchschnittlich im Vordergrund. Im 6., 7., 8. und 9. Bezirk liegen Rad- und Fußwege sogar gleichauf mit der Summe an Öffi- und Autowegen.

Weitere Ergebnisse der VCÖ-Studie: Die Doppelgarnitur einer S-Bahn wie in Wien eingesetzt, kann pro Fahrt 775 Autofahrten ersetzen. Das Potenzial der Bahn ist in der Ostregion doppelt so hoch wie die aktuelle Nutzung. Viele wohnen dort jedoch im Einzugsbereich einer Bahnhaltestelle.

Stadt und Umland effizient verbinden

Der Stadt-Umland-Verkehr ist eine der größten Herausforderungen. Für Wien und das Umland ist bis zum Jahr 2030 mit einem zusätzlichen Mobilitätsbedarf über die Stadtgrenzen von bis zu 20 Prozent zu rechnen. Es ist verstärkt in dichtere Intervalle, beschleunigte Verbindungen und neue Schieneninfrastruktur zu investieren.

Zwischen Linz und dem Umland sind neun Rad-Highways geplant. Zusammen mit E-Bikes können sie einen substanziellen Beitrag im Pendelverkehr leisten und sind vergleichsweise kostengünstig.

E-Autos bringen nur bedingt Lösung

Der geringere Schadstoff-Ausstoß von E-Autos wird angesichts des hohen Stickoxid-Ausstoßes von Diesel-Fahrzeugen besonders in Städten immer wichtiger. Dennoch können auch mit E-Fahrzeugen nicht alle durch den Kfz-Verkehr verursachten Probleme ausgeräumt werden. Vor allem das Platzproblem im öffentlichen Raum wird durch den Einsatz von E-Autos nicht gelöst.

Mobilitätspreis

Um die Umweltfreundlichkeit in und rund um Wien noch zu verbessern, sucht der Verkehrsclub auch heuer wieder Ideen und Projekte für seinen Mobilitätspreis, der diesmal unter dem Motto „Mobil in Stadt und Land“ steht.