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So coachte Nagelsmann mit Corona vom Krankenbett

Kein grippaler Infekt, sondern Corona! Julian Nagelsmann coachte seine Bayern trotzdem – vom Krankenbett im Hotelzimmer aus.

Heute Redaktion
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Julian Nagelsmann
Julian Nagelsmann
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Schon vor dem 4:0 gegen Benfica klagte Nagelsmann über Unwohlsein. "Er hat einen grippalen Effekt. Er hat sich nicht so gefühlt, dass er zum Spiel kommt. Daher werden ihn seine Kollegen ersetzen", erklärte Bayern-Sportchef Hasan Salihamidzic vor dem Anstoß. Nach dem Spiel stellte sich aber heraus: Es handelt sich nicht um einen grippalen Infekt, sondern um eine Corona-Infektion.

Nagelsmann blieb im Hotelzimmer, trat die Rückreise nach München in einem separaten Flieger an. Für ihn stand Dino Toppmöller an der Seitenlinie. Jetzt aber ist klar: Nagelsmann coachte trotzdem. Wie hat er das gemacht? Die Bayern gewähren Einblicke.

Kontakt aus Hotelzimmer

Toppmöller verrät deutschen Medien, dass er mit Nagelsmann vor dem Anstoß, in der Pause und im Laufe der zweiten Halbzeit in Kontakt stand. "Wir haben uns dann ein paar Szenen angesehen und besprochen, die unser Videoanalyst Benjamin Glück zusammengeschnitten hat", erklärt er.

Nagelsmann ordnete unter anderem die Einwechslung von Serge Gnabry in der 66. Minute an. Das zahlte sich aus, alle vier Tore fielen nach dem Wechsel. Toppmöller dazu: "Da hat sich dann schon gezeigt, dass er noch klar im Kopf war. Am Ende war es ein entscheidender Punkt für uns, dass wir mit Serge offensiv noch einmal viel gefährlicher wurden. Es war eine mutige Entscheidung. Die hat sich ausgezahlt."

Ungewohnte Rolle

"Co" Toppmöller wird bei den Bayern vorerst weiterhin Nagelsmann auf der Trainerbank ersetzen. Langfristig bleibt die Rollenverteilung aber gleich: "Wenn Julian nicht da ist, ist es nicht so, dass ich der Chef bin und meine eigenhändigen Entscheidungen treffe. Ich habe nicht den großen Zampano gemacht. Ich nehme mich nicht wichtiger, als ich bin. Ich bin einfach nur froh, dass wir das Spiel gewonnen haben und wir als Trainer-Team Julian gut vertreten haben."

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