Diana und Dodi

So dachte Prinz Harry wirklich über Dianas Affäre

In der Netflix-Serie "The Crown" zeigen sich die jungen Prinzen William und Harry nicht gerade begeistert vom Freund ihrer Mutter. Stimmt das?

20 Minuten
So dachte Prinz Harry wirklich über Dianas Affäre
Prinz Harry über seine verstorbene Mutter Prinzessin Diana: "Meine Mutter wurde in den Tod gejagt, während sie eine Beziehung mit jemandem hatte, der nicht weiß war."
REUTERS

Seit letzten Donnerstag ist die sechste Staffel von "The Crown" auf Netflix verfügbar. Einer der Handlungsstränge konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Prinzessin Diana und dem ägyptischen Filmproduzenten Dodi Al-Fayed. In den ersten vier Episoden werden vor allem die letzten Wochen des Paares beleuchtet, das bei einem Autounfall in Paris im August 1997 ums Leben kam.

In der Serie gibt es eine Szene, bei der die jungen Prinzen Harry (39) und William (41) mit ihrer Mutter telefonieren. Die Kinder befanden sich zu dem Zeitpunkt auf Schloss Balmoral in Schottland, Diana war bereits in Paris und die verhängnisvolle Nacht stand bevor. Die Jungs wollten von ihr wissen, ob sie vorhabe, sich mit Dodi zu verloben, was sie heftig bestritt. Kurze Zeit später hielt der Milliardärssohn, dessen Vater Mohamed Al-Fayed das Ritz in Paris gehörte, um ihre Hand an – so geschieht es zumindest in der Serie.

Tatsächlich fanden die Ermittler nach dem Tod der beiden eine Quittung eines Juweliergeschäfts, datiert auf den 30. August 1997, und eine Notiz mit dem Vermerk "Verlobungsring". Unklar ist, ob Al-Fayed damit wirklich vor Diana auf die Knie gegangen ist. Der einstige Butler der Prinzessin, Paul Burrel, hatte in einer gerichtlichen Anhörung im Jahr 2008 gesagt, sie habe den Ring als ein Freundschaftsgeschenk betrachtet. Er zitierte die Prinzessin wie folgt: "Ich will eine neue Ehe so sehr wie einen Hautausschlag."

Prinz Harry über Dodi Al-Fayed: "ein ganz netter Kerl"

William und Harry schienen, so wird es in "The Crown" dargestellt, erleichtert gewesen zu sein über die Abneigung ihrer Mutter gegenüber einer zweiten Ehe. In einer der "The Crown"-Folgen bezeichnete William den Unternehmer als "seltsamen Typen". In Wahrheit hatte Prinz William jedoch seine Meinung über Dodi Al-Fayed nie öffentlich geäußert.

Harry hingegen hatte Kommentare über den Freund seiner verstorbenen Mutter abgegeben. In seinem Buch "Spare" schreibt er, dass er Dodi für einen "ganz netten", wenn auch "frechen" Kerl hielt. Dodi habe sich nett mit ihm und William unterhalten, als sie mit ihm die Sommerferien auf dessen Jacht in St. Tropez verbrachten. Sein Augenmerk habe aber vor allem Diana gegolten und er habe regelrecht Herzchen in den Augen gehabt.

Seine bedeutendste Aussage über die Beziehung von Diana und Dodi machte Harry wohl aber bei der Apple-TV-Plus-Serie "The Me You Can’t See", die im Mai 2021 veröffentlicht wurde. Damals sprach er über die psychischen Probleme seiner Frau Meghan. "Sie wollte ihrem Leben ein Ende setzen. So weit sollte es nicht kommen. Bereue ich etwas? Ja, mein größtes Bedauern ist, dass ich zu Beginn der Beziehung zu meiner Frau keine klare Haltung eingenommen und mich gegen den Rassismus ihr gegenüber nicht gewehrt habe."

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    Da war die Welt noch in Ordnung. Wie süß sich Harry und William auf ihren Schultag freuen.
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    Erst Prinzessin Diana und dann auch noch Meghan?

    Und dann wird Harry konkret: "Die Geschichte wiederholt sich. Meine Mutter wurde in den Tod gejagt, während sie eine Beziehung mit jemandem hatte, der nicht weiß war. Und jetzt schauen Sie, was passiert ist. Sie werden nicht aufhören, bis sie stirbt." Damit spielt Harry auf die Paparazzi an, die nicht nur seine Mutter, sondern später auch ihn und seine Frau verfolgten.

    Im Mai dieses Jahres etwa gab der Sprecher der Sussexes an, dass Harry und Meghan in New York offenbar in eine "nahezu katastrophale Verfolgungsjagd durch eine Gruppe äußerst aggressiver Paparazzi" verwickelt waren. Für Harry sei der Umgang mit solchen Situationen aufgrund seiner Vergangenheit "unglaublich belastend". Erst recht, wenn er daran denke, möglicherweise eine "weitere wichtige Frau" in seinem Leben zu verlieren.

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