Österreich

Wiener Krankenhäuser stehen in der Kritik

Heute Redaktion
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Für die Rathausopposition ist das Wiener Gesundheitssystem eine riesige Baustelle – wie einige desolate Spitäler auch. Im Sondergemeinderat wird auch über das Budget des KAV diskutiert.

Um die bauliche Situation einiger Spitäler steht es schlecht, dazu kommen massive Personal- und Budgetprobleme. Zwei Spitäler sind besonders desolat: In Hietzing bröckelt die Fassade ab, im Wilhelminenspital in Ottakring sieht es nicht besser aus – kaputte Fenster, Rost und marode Wände müssten dringend saniert werden. Vor allem im Pavillon 28 des Wilhelminenspitals sollen die Zustände schlimm sein.

Dieser Kritik schließt sich die Ärztekammer an. Vizepräsident Wolfgang Weismüller bemängelt zusätzlich auch den Zustand der Notaufnahme im Donauspital, wo Duschvorhänge als Raumteiler dienen. Es fehle außerdem an Personal.

Ein gefundenes Fressen für die Rathaus-Opposition. Die FPÖ beziffert die Sanierungskosten für die Spitäler mit 2,7 Milliarden Euro. "Aus den Ruinen müssen endlich wieder echte Krankenhäuser werden!", fordert ÖVP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec.

Im Sondergemeinderat am Montag wird es nicht nur um bauliche Mängel gehen, sondern auch um ein internes Papier des Krankenanstaltenverbunds (KAV). In dieser Risikobewertung sind Kosten aufgelistet, die nicht im Budget 2020 enthalten sind. Die Liste wurde irrtümlich an die Gemeinderatsmitglieder verschickt und später zurückgerufen. Der KAV versichert, dass "der veranschlagte Finanzierungsbedarf" für 2020 bis 2024 gedeckt ist.