Politik

So dramatisch wird jetzt vor Schulschließungen gewarnt

Gegen drohende Schulschließungen stellen sich auch alle neun Bundesländer. Ende der Woche soll es nun weitere Weichenstellungen der Politik geben.

Rene Findenig
Teilen
Lieber noch strengere Maßnahmen als Schulschließungen, sagen die Bundesländer.
Lieber noch strengere Maßnahmen als Schulschließungen, sagen die Bundesländer.
picturedesk.com

Krisensitzung der Landeshauptleute und Bildungsrefenten: Weil Schulschließungen in Österreich aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen drohen, schalteten sich die Politiker der Bundesländer zu einer Videokonferenz mit Bildungsminister Heinz Faßmann zusammen. "Die Position aller Bundesländer ist klar: Die Schulen sind die letzten, die im Zuge weiterer Maßnahmen geschlossen werden dürfen", sagt Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser.

"Man muss Nutzen und Schaden gegenüberstellen und die Schließung von Schulen hat epidemologisch keine Auswirkung. Im Gegenteil, während der Herbstferien, als die Kinder frei hatten, stiegen die Infektionszahlen", so Kaiser. In der Konferenz gab es laut Kaiser eindringliche Warnungen: "Schließen wir Schulen, erschüttern wir beispielsweise Pflege-, Gesundheits- und Sicherheitsbereich durch die Betreuungspflicht und bringen wir Eltern in eine enorme Bedrängnis."

"Auch, wenn es zum Schlimmsten kommt, muss es etwas anderes geben als Schulschließungen"

Die Schulen hätten laut Kaiser nicht nur eine bildungspolitische Relevanz, sondern "eine ganz große gesellschaftspolitische Bedeutung". Die Mehrfachbelastung habe die Eltern extrem unter Stress gestellt, habe Kindern Probleme beim Erfassen des Lehrstoffes zu Hause gebracht und habe finanzielle Sorgen nach sich gezogen. "Daher: Die Schulen müssen offenbleiben – solange es nur geht und es gesundheitspolitisch für die gesamte Bevölkerung vertretbar ist", so Kaiser.

Im Laufe der Woche seien die Coronaneuinfektionen zu beobachten, am Ende der Woche sollten sich die Bildungsreferenten der Länder auf Anregung Kaisers erneut kurzschließen, so der Fahrplan. "Auch, wenn es zum Schlimmsten kommt, muss es etwas anderes geben als Schulschließungen. Zum Beispiel mehr Schutzmaßnahmen in den Schulen, wenn wir das auch nicht gerne tun, aber alles ist besser als schließen", sagt der Landeshauptmann.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>19.05.2024: "Nicht sinnvoll" - AKH-Arzt weist Corona-Impfopfer ab.</strong> Die Wienerin Gabriela B. hat durch die Covid-Spritze einen Impfschaden erlitten und leidet an den Folgen. Ein Arzt wies sie bei einer Behandlung ab. <strong><a data-li-document-ref="120035628" href="https://www.heute.at/s/nicht-sinnvoll-akh-arzt-weist-corona-impfopfer-ab-120035628">Die ganze Story &gt;&gt;</a></strong>
    19.05.2024: "Nicht sinnvoll" - AKH-Arzt weist Corona-Impfopfer ab. Die Wienerin Gabriela B. hat durch die Covid-Spritze einen Impfschaden erlitten und leidet an den Folgen. Ein Arzt wies sie bei einer Behandlung ab. Die ganze Story >>
    privat