So effektiv sind Masken und Abstandsregeln

Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigen in vielen Ländern wieder an, auch in Österreich. Forscher haben in einer Meta-Studie 200 Studien mit insgesamt 25.697 Teilnehmern, die in 16 Ländern auf sechs Kontinenten durchgeführt wurden, ausgewertet. Diese Studien zur Effektivität der Schutzmaßnahmen befassten sich zwar nicht alle mit dem neuartigen SARS-CoV-2-Virus, sondern teils noch mit älteren Virenstämmen wie SARS und MERS, die Forscher nahmen aber an, dass sich diese Viren in ihrem Verhalten allesamt ähnlich sind.  

Die Ergebnisse überraschen: Bei einem Meter Abstand sinkt das Ansteckungsrisiko "nur" um zehn Prozent. Jeder weitere Meter Abstand verringert das Risiko aber um den Faktor zwei. Heißt: Bei zwei Metern Abstand ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung um 20 Prozent geringer, bei drei Metern um 40 Prozent. Wer einen Mund-Nasen-Schutz trägt, senkt das Infektionsrisiko um 14,3 Prozent. Auch das Tragen eines Augenschutzes wurde untersucht: Die Gefahr, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, wird damit um 10,02 Prozent verringert.