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So erkennen Sie seriöse Webshops

Heute Redaktion
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Bereits sechs von zehn ÖsterreicherInnen bestellen Produkte im Internet. Ein Trend, der auch Betrüger auf den Plan ruft. Heute.at hat zehn Tipps zusammengestellt, wie Sie sich im World Wide Web vor Abzockerei schützen können.

Apples iPhone um die Hälfte des Kaufpreises, Luxuskarossen für unglaublich wenig Bares, Markenbekleidung und -schuhe, viel günstiger feilgeboten als im Handel. Zahlreiche Seiten locken mit Angeboten wie den oben beschriebenen. Dahinter lauern nur allzu oft skrupellose Abzocker. Immer wieder heben Ermittler Betrügerbanden aus, die Kunden mit gefälschten Webshops hereinlegen. Der Schaden geht in die Millionen.

Heute.at hat mit Bernhard Jungwirth und Franz Haslinger, Experten des ÖIAT, zehn Tipps erstellt, wie Sie sich vor unseriösen Anbietern im Web schützen können. Das ÖIAT ("Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation") betreibt unter anderem die Beratungs- und Streitschlichtungsplattform "Internetombudsmann" und vergibt gemeinsam mit Partnern wie der Arbeiterkammer das österreichische "E-Commerce-Gütezeichen".
1. "Gesundes Misstrauen". "Niemand hat etwas zu verschenken", sagt ÖIAT-Geschäftsführer Bernhard Jungwirth. "Wenn etwa das neue iPhone statt um 700 um nur 300 Euro angeboten wird, ist gesundes Misstrauen angebracht."

2. Impressum studieren. "Sie müssen wissen, mit wem Sie es zu tun haben", sagt Franz Haslinger. Ein seriöser Anbieter bietet ein genaues Impressum an - mit Firmennamen, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Kontaktperson, Firmenbuchnummer und Kammerzugehörigkeit. Vor dem Kauf unbedingt genau durchlesen, rät Haslinger.

3. Transparente Geschäftsbedingungen. Die "Allgemeinen Geschäftsbedingungen" sind so etwas wie das "Kleingedruckte". Sie müssen verständlich sein. Wie beim Impressum gilt: Lesen Sie sich die AGB genauestens durch!

4. Durchgängige Sprache. Produktbeschreibungen, Verträge und Reklamationsabwicklung erfolgen bei ernsthaften Anbietern in der gleichen Sprache.

5. Leistung klar aufgeschlüsselt. Achten Sie darauf, dass Gewährleistungs- und Garantiebedingungen sowie Informationen über Rücktritts- und Rückgaberecht übersichtlich online abrufbar sind.

6. Rücktrittsrecht. Apropos Rücktrittsrecht: Achten Sie darauf, dass es Ihnen auf der Website des Anbieters ausdrücklich zugestanden wird.

7. Vorsicht bei Vorauszahlung. "Vorauskasse kann angeboten werden, es muss aber mindestens noch einen zweiten sicheren Zahlungsweg geben", sagt Bernhard Jungwirth. Gemeint sind etwa Kreditkarte oder PayPal.

8. Versteckte Kosten. Schauen Sie darauf, dass der Produktpreis genau aufgeschlüsselt ist. Haslinger: "Auch Dinge wie Lieferkosten und etwaige Zollkosten müssen angegeben werden."

9. Bestellbestätigung. Nach der Bestellung der Ware erhalten Sie vom Anbieter ein Email. Darin sollte es einfache Möglichkeiten geben, Korrekturen an der Bestellung durchzuführen.

10. Lieferzeit. Die Lieferzeit muss genau angegeben sein – auf der Website sowie in der Email-Bestellbestätigung.

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