Wien

So fällst Du nicht auf dubiose Schlüsseldienste herein

Zu Silvester passierte Eva-Maria M. (82) und Gustav S. (84) in Wien-Währing ein Missgeschick mit teuren Folgen.

Thomas Peterthalner
Wiener Ehepaar musste 514 Euro für eine Minute Arbeit zahlen
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Sabine Hertel

"Die Tür fiel ins Schloss, aber der Schlüssel war noch im Haus", erzählt Gustav S. Auf Google fanden sie einen Schlüsseldienst, gingen dabei leider dubiosen Handwerkern auf den Leim. Das Paar musste im Dunkeln eine Blanko-Rechnung unterschreiben, dann einen Fantasiepreis bezahlen. Statt den in Aussicht gestellten 200 Euro wurden am Schluss 514,08 Euro verrechnet. Der Innung sind die schwarzen Schafe unter den Schlüsseldiensten bekannt – doch die vermeintlichen Betrüger wechseln oft den Firmennamen oder agieren aus dem Ausland. Zur Tarnung wird ein freies Gewerbe angemeldet.

Handwerker ohne Gewerbeberechtigung

Wirtschaftskammer-Expertin Susanna Neuwirth überprüfte den Fall aus Wien-Währing für "Heute": Der Schlüsseldienst-Betreiber "hat das freie Gewerbe "Reinigung von Rohren mit Ausnahme von Rauch- und Abgasrohren" angemeldet. Leider hat er nicht die entsprechende Gewerbeberechtigung für das Schlossergewerbe. Ohne diese Gewerbeberechtigung darf dieses Gewerbe grundsätzlich nicht ausgeführt werden."

Polizei informieren

Neuwirth rät dazu, den Fall bei der Polizei zu melden bzw. anzuzeigen. Nur so könnte auch die Staatsanwaltschaft aktiv werden – und das Geld für viele abgezockte Kunden zurückfordern. In manchen Fällen würde auch die Haushaltsversicherung die Kosten für den Aufsperrdienst rückerstatten. Die Expertin rät dazu, bei Suchen im Internet immer im Impressum der Seite nachzusehen, ob die Firma seriös ist.

Seriöse Anbieter mit Gütesiegel

Im "Firmen A-Z" der Wirtschaftskammer kann ebenfalls nachgesehen werden, ob ein Anbieter eine Gewerbeberechtigung hat. Unter der Hotline 0590 900 55 99 informiert das KEO (Kuratorium für Einbruchschutz und Objektsicherung) zu 24-Stunden-Aufsperrdiensten mit Gütesiegel. "Wichtig ist, die Telefonnummer im Handy abzuspeichern und unter die Türmatte zu schieben", so Neuwirth. Hilfe bietet auch die App "mein Aufsperrdienst" an – gute Tipps, um betrügerischen Anbietern das Handwerk zu legen.

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    Mike Wolf
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