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So finden Sie das passende Objekt

Wer sich entschlossen hat zu kaufen anstatt zu mieten, dem stellt sich gleich am Anfang eine essenzielle Frage: Haus oder Wohnung - und vor allem wo?

Heute Redaktion
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Bild: Shutterstock

Wer sich entschlossen hat zu kaufen anstatt zu mieten, dem stellt sich gleich am Anfang eine essenzielle Frage: Haus oder Wohnung – und vor allem wo? Für die meisten Menschen ist natürlich der Preis der entscheidende Punkt, und der hängt in erster Linie von der Größe und der Lage des Objekts ab.

Wer etwa plant, demnächst eine Familie zu gründen, der wird mit einer 50-Quadratmeter-Wohnung im Industriegebiet nicht glücklich. Ein altes Herrenhaus mit großem Garten ist natürlich ein Traum, aber wenn man von dort jeden Tag zwei Stunden in die Arbeit fahren muss, dann macht das auch mürbe.

Die Lage

Daher muss stets auf eine Reihe von Faktoren geachtet werden: Einkaufsmöglichkeiten, Kindergärten, Schulen, Anbindung an das öffentliche Verkehrs­netz, Entfernung zum Arbeitsplatz. Nach persönlichen Interessen richten sich dann die Freizeitmöglichkeiten: Gibt es Restaurants und Lokale? Sportmöglichkeiten? Natur in der Nähe?

Diese Punkte beeinflussen auch die Wahl ob Haus oder Wohnung – wer etwa ein aktives Sozialleben hat und kein Auto braucht, dem wird eine Wohnung im Stadtgebiet gefallen. Wer hingegen lieber auf Ruhe und Natur setzt, der sollte sein Auge auf ein Haus werfen.

Der Preis

Doch wie gesagt, es ist alles eine Geldfrage. Als Faustregel gilt: Etwa ein Drittel des Kaufpreises sollte in Eigenmitteln vorhanden sein. Man sollte sich erkundigen, wie viel in der näheren Umgebung für Immobilien bezahlt wurde, Immobilienpreisspiegel, Zeitungsinse­rate sowie Informationen im Inter­net studieren. Fast immer gibt es beim Kaufpreis einen Verhandlungsspielraum nach unten.

 

Steuern und Spesen

Beim Immobilienkauf sind Nebenkosten von bis zu 10 % vom Kaufpreis einzu­kalkulieren: 3,5 % Grunderwerbsteuer, 1,1 % Eintragung ins Grundbuch, 1,2 % der Darlehenssumme für die Verbücherung des Hypothekardarlehens, bis zu 3 % Makler­provision. Dazu kommen Honorare und Gebühren für die Vertragserrichtung und Abwicklung durch den Anwalt.

Besonders wer ein altes Haus kauft und renoviert, der sollte sich immer einen finanziellen Spielraum übrig lassen: Oft kommt man erst beim Bauen auf Dinge, die noch gerichtet oder verbessert werden sollten – etwa alte Wasserleitungen, die ausgetauscht werden sollten, oder höhere Arbeits- und Materialkosten beim Verputzen von schiefen Wänden.

Hilfe durch einen Anwalt

Ein Anwalt kostet zwar extra, aber ein Wohnungskauf ist rechtlich komplex, vor allem, wenn das Objekt noch in der Pla­nungs- oder Bauphase steckt. Niemals vorher den vollen Kaufpreis, sondern nach Baufortschritt bezahlen. Das Geld wird treuhän­derisch hinterlegt und erst weitergeleitet, wenn die Bauabschnitte ordnungsgemäß durchge­führt sind. Und: Niemals sofort ein Kaufan­gebot eines Wohnungsverkäufers unter­schreiben, Nachverhandlungen sind nur schwer durchzusetzen. Kaufinteressierte sollten die Angebote gut sondieren. Lassen Sie sich nicht drängen. Überstürzte Käufe sind bei einer der­art wichtigen Entscheidung nicht angebracht und fast immer mit Einbußen verbunden.

 

Früher war gemeinsames, im Grundbuch eingetragenes Woh­nungseigentum Ehepartnern vorbe­halten. Jetzt gilt das – zu gleichen Teilen – auch für Lebensgemeinschaften. Juristen empfeh­len aber, den Trennungsfall durch entsprechende Vereinba­rungen zu regeln.

Laufende Kosten kalkulieren

Vor der Kaufentscheidung die Be­triebskosten bedenken: In einem Dachgeschoss sind sie höher als bei anderen Wohnungen. Auch der Zustand des Hau­ses und der Terrassen spielt eine Rolle. Faustregel: Kreditraten, Betriebs- und Heizkosten, Rücklagen, Strom, Gas und Gebühren sollten nicht mehr als ein Drittel des monatlichen Nettohaushaltseinkommens ausmachen.

Die Suche nach dem Haken

Oft freut man sich zu früh bei der Immobiliensuche. Erst nach und nach entwickelt sich das Traumobjekt zum regelrechten Albtraum. Gibt es vielleicht Grund- oder Hochwasserprobleme in der Region, reicht die Trinkwasserqualität gerade mal zum Blumengießen oder entpuppt sich die "kleine Dorfstraße" als Hauptverkehrsader für den Lastenverkehr aus dem naheliegenden Steinbruch?

Auch der Verkehr am Himmel kann ungeahnte Probleme bereiten – wenn Sie sich zum Beispiel in der Einflugschneise des Flughafens befinden. Und wie schaut’s mit den Nachbarn aus? Widmen sich diese der Hühnerhaltung oder versteckt sich hinter dem Gartenzaun vielleicht ein Steinmetz oder eine Tischlerei? Recherchieren Sie daher ausgiebig bevor Sie den Kaufvertrag unterzeichnen!

Wohn(t)räume – vom Suchen und Finden

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