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So gefährlich war die Adventmarkt-Bombe

Am Freitag sorgte eine Paketbombe auf einem deutschen Weihnachtsmarkt für Aufregung. Die Polizei erklärt, wie gefährlich der Sprengsatz war.

Heute Redaktion
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Die am Freitag beim Potsdamer Adventmarkt in Brandenburg gefundene Bombe hat keinen Terror-Hintergrund, sondern ist Teil einer Millionen-Erpressung gegen den Zustelldienst DHL – "Heute" berichtete. Das macht den Sprengsatz aber nicht minder gefährlich. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, bestand Gefahr für Leib und Leben.

Metallzylinder voller Nägel

Als der Apotheker, an den das Paket geschickt worden war, die Sendung öffnete, fand er einen Metallzylinder mit Drähten. Zur Sicherheit stellte er den Sprengsatz vor sein Geschäft in der Nähe des Adventmarktes und alarmierte die Polizei. Nachdem das Gebiet in einem Umkreis von 100 Metern geräumt worden war, zerstörte ein ferngesteuerter Roboter die Bombe mit einem Hochdruck-Wasserstrahl.

Die laut Polizei "unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtung" wurde davor mit einer Röntgenuntersuchung durchleuchtet. Der Sprengsatz bestand aus "etlichen Hundert Gramm Nägeln", Drähten und Batterien. Entgegen früheren Berichten war der Fund zündfähig.

Weitere Bomben wahrscheinlich

Der oder die Täter nehmen schwerste Verletzungen oder sogar die Tötung von Menschen in Kauf, warnte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD).

Weitere Sendungen sind laut Polizei wahrscheinlich, auch wenn derzeit keine Kenntnis über weitere Paktetbomben im Umlauf vorliegen. Die Bevölkerung wird gewarnt, auf folgende Hinweise zu achten, um nicht zum Opfer zu werden:

Hinweise aus der Bevölkerung

Per Aushang sucht die Polizei jetzt nach Zeugen, die sich am 30. November bei der DHL-Packstation in der Potsdamer Kantstraße befunden haben und einen Hinweis auf den Täter liefern könnten.

(lu)