Alessandro "Alex" Zanardi, der ehemalige Formel-1-Pilot und vierfache Handbike-Paralympics-Sieger, liegt nach seinem schweren Handbike-Unfall ("Heute" berichtete) weiter auf der Intensivstation. Sein Zustand sei "ernst, aber stabil", teilte das Krankenhaus Santa Maria alle Scotte in Siena mit, in dem der 53-Jährige behandelt wird.
Zanardi befindet sich nach wie vor im künstlichen Tiefschlaf. "Während der kommenden Tage werden wir damit beginnen, die Narkose abzusetzen, um das neurologische Bild zu evaluieren", erklärt Doktor Sabino Scolletta, der Leiter der Notfallabteilung. "Die Tatsache, dass der Zustand zwei Tage nach dem Trauma stabil ist, gibt uns große Zuversicht."
Klar sei allerdings auch: "Die gegenwärtigen Bedingungen der allgemeinen Stabilität erlauben es immer noch nicht, die Möglichkeit unerwünschter Ereignisse auszuschließen – und die Prognose für den Patienten ist daher weiterhin zurückhaltend."
Zudem berichtet Scolletta, dass Schäden am Auge zu befürchten sind. "Wir haben um eine Konsultation mit den Augenärzten gebeten. Das Trauma, das er erlitten hat, ist auch ein Gesichtstrauma. Daher ist es wahrscheinlich, dass es visuelle Läsionen geben könnte." Weitere Informationen zum Gesundheitszustand soll es bei einer Pressekonferenz am Montag um 12 Uhr geben.
Zanardi, der 2001 bei einem tragischen Unfall auf dem Lausitzring beide Beine verloren hat, hatte am Freitag die Kontrolle über sein Handbike verloren und war mit einem Lkw kollidiert. Dabei zog er sich massive Kopf- und Gesichtsverletzungen zu.
