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So hat sich Totenkopf-Alyssa (31) bis heute verändert

Alyssa Zebrasky aus Ohio hatte sich auf Anweisung ihres Ex-Freundes das Gesicht tätowieren lassen. Doch nach ihm wusste sie: Das Tattoo muss weg.

Das Fahndungsfoto von Alyssa Zebrasky ging 2018 viral, weil sich die Frau ein Skelett und ein Spinnennetz um die Augen, auf der Stirn und rund um den Mund hatte stechen lassen.
Das Fahndungsfoto von Alyssa Zebrasky ging 2018 viral, weil sich die Frau ein Skelett und ein Spinnennetz um die Augen, auf der Stirn und rund um den Mund hatte stechen lassen.
Mahoing County Police

Heute kann die 31-jährige Alyssa Zebrasky aus Warren im US-Staat Ohio ihr Gesicht wieder zeigen – doch das war nicht immer so. Nachdem ein Fahndungsfoto von ihr im Jahr 2018 viral ging, fiel Zebrasky in eine tiefe Depression. Die Frau war wegen Diebstahls und Drogenbesitzes festgenommen worden, US-Medien verbreiteten belustigt – und nicht mit gewisser Bösartigkeit – Zebraskys Mugshot, auf dem ihr tätowiertes Gesicht zu sehen war. Die Frau hatte sich ein Skelett und ein Spinnennetz um die Augen, auf der Stirn und rund um den Mund stechen lassen.

Vier Jahre später hat Zebrasky ihr Leben geändert, nachdem sie eine Drogenentziehungskur abgeschlossen hat. Als Teil ihrer Rehabilitation ließ sie alle ihre Gesichtstätowierungen weglasern. "Diese Art von Leben führe ich nicht mehr. Ich hatte genug, ich wollte nicht wieder im Gefängnis landen", sagt sie in Interviews mit US-Medien.

Tattoo war Teil einer Gang-Initiation

Zebraskys Schwierigkeiten begannen im Teenager-Alter. Eine toxische Beziehung mit einem Mann führte zur Drogensucht. "Ich war eine Zeit lang stark heroinabhängig. Aber ich habe alles genommen, auch Meth und Suboxone", sagte Zebrasky. Ihr Freund forderte sie auf, sich als Teil einer Gang-Initiation Gesichts- und Handtattoos stechen zu lassen. Er wählte sogar das Motiv des Totenkopfes für sie aus. Zebrasky gehorchte.

Nachdem sie zweimal im Gefängnis landete, entschied sich Zebrasky, eine Drogenentziehungskur zu machen und ihre Gesichtstattoos entfernen zu lassen. Anfang Januar 2023 zeigt sie sich auf Social Media ohne Tätowierungen.
Nachdem sie zweimal im Gefängnis landete, entschied sich Zebrasky, eine Drogenentziehungskur zu machen und ihre Gesichtstattoos entfernen zu lassen. Anfang Januar 2023 zeigt sie sich auf Social Media ohne Tätowierungen.
Facebook/thepulpwriter

Nach dem Gefängnisaufenthalt unterstützte sie ein Bewährungshelfer, um ein neues Leben zu beginnen. Sie trennte sich von ihrem Freund, zog weg. Eines fehlte aber noch: Ihr Tattoo musste sie loswerden. Im Internet entdeckte sie "Removery", eine Wohltätigkeitsorganisation aus Texas, die Zebrasky schließlich zu ihrem Neuanfang verhalf.

Ihre Erfahrung dokumentierte sie auf Social Media. "Wenn ich auf diese Bilder zurückblicke, bin ich einfach nur enttäuscht von mir selbst", sagte Zebrasky über ihre viralen Fahndungsfotos gegenüber der "New York Post". Sie sei aber stolz darauf, sich verändert und neue Dinge gelernt zu haben.

Die gelernte Schwermaschinenbauerin ist an weiteren Teilen ihres Körpers tätowiert. Diese Tattoos wolle sie aber nicht entfernen lassen – nur jene, die sie an ihren Ex erinnerten. Sie lebe jetzt in einer neuen, gesunden Beziehung, sagt sie. "Ich habe angefangen, mich mental von all dem zu erholen, was ich mit meinem Ex durchgemacht habe."

Ex-Neonazi in den USA hilft dabei, Hass-Tattoos zu entfernen
In den USA gibt es mehrere Organisationen, die tätowierte Menschen dabei helfen, die Tattoos, die sie bereuen, zu entfernen. Eines der wichtigsten Programme ist das des Deutschen TM Garret, der austrittswilligen Mitgliedern von rechtsextremen Gangs hilft, Nazi-Tattoos zu überdecken. Das größte Problem für reuige Mitglieder der Szene ist es, ein Tattoostudio zu finden, das sich willig zeigt, Neonazi-Symbole wegzulasern.

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