Wirtschaft
So hilft Heilgymnastik bei Bürojobs
Seit die Anzahl an sitzenden Bürojobs bei gleichzeitig weniger Bewegung rasant zugenommen hat, gehören Rückenschmerzen zu den Top-Berufskrankheiten in Österreich. Falsche Ernährung tut noch das übrige und schon haben viele Arbeitnehmer ernsthafte gesundheitliche Probleme. Abhilfe könnte da eine Heilgymnastik-Therapie schaffen. "Heute.at" hat ein Ambulatorium getestet.
schaffen. "Heute.at" hat ein Ambulatorium getestet.
Das Ergebnis einer Physiotherapie ist eindeutig. Schon nach der ersten Einheit steigt das Wohlbefinden merklich. Zehn Einheiten werden zweimal jährlich etwa von der Wiener Gebietskrankenkasse chefärztlich bewilligt. Eine eingehende Untersuchung eines Orthopäden ist vorab jedoch unerlässlich. Denn je nach Alter und Schwerpunkt der Schmerzen gibt es unterschiedliche Methoden, mit denen Physiotherapie helfen kann.
Ein 31-Jähriger, wie der "Heute.at"-Redakteur, braucht zum Beispiel noch keine Stromtherapie oder Moorbäder. Sehr wohl aber Heilgymnastik, wenn sich zeigt, dass sich durch ständiges Sitzen im Büro und viel Arbeit vor dem Computer ein Krankheitsbild entwickelt hat.
Krankhaft verkrampfte Muskulatur
Im aktuellen Fall führte langjähriges Sitzen bei zu wenig Bewegung und einem angebohrenen Hohlkreuz zu einem Rundrücken, der die Schulter- und Nackenmuskulatur krankhaft verkrampft hat. Dazu wurde eine langjährig angewöhnte falsche Körperhaltung diagnostiziert, die die Wirbelsäule zusätzlich belastete. Die Folge waren Rückenschmerzen, die immer schlimmer wurden.
Während der Physiotherapie wurde dann an einer neuen, korrekten Körperhaltung mit konkreten und zielgerichteten Übungen gearbeitet. Übungen, die man sich leicht merkt und auch während der Arbeit bei zu hoher Belastung nachmachen kann. Übungen, die sich in weiten Teilen auch mit den hat.
Ein starkes Becken stützt
Der Heilgymnastiker sieht sich in der ersten Einheit die konkreten Problemzonen jedenfalls noch einmal genau an, arbeitet zusätzlich auch mit Massagen, wo krankhaft verkrampfte Muskelpartien gelockert werden. Denn Rückenschmerzen sind nicht gleich Rückenschmerzen. In vielen Fällen muss gar nicht konkret am Rücken gearbeitet werden, um Rückenschmerzen zu bekämpfen. Denn Nacken- und Schulterpartien strahlen auf den gesamten Rücken aus. Dazu stützt ein starkes Becken und gute Bauchmuskeln den Rücken.
Testen Sie den Bürostuhl und den Polster
Gerade Schulter- und Nackenmuskeln verkrampfen leicht, wenn man falsche Einstellungen des Bürostuhls und falsches Tippen auf der Tastatur ignoriert. Die Hände sollten beim Tippen stets auf der Armlehne und der Tastatur aufliegen. Der Sessel von der Höhe so eingestellt sein, dass die Hände leicht über der Tischfläche "arbeiten" können, ohne die Schultern hochziehen zu müssen.
Woran die wenigsten bei chronischem Rückenschmerz denken: Testen Sie, ob ihr Bettzeug wirklich das Richtige für Sie ist. Denn auch der Polster muss von Größe und Höhe auf ihre Nackenwirbelsäule abgestimmt sein.