Österreich

So humorvoll ist der Tod

Lisa Schmid ist einer neuer Stern am Wiener Kabaretthimmel. Sie kokettiert mit dem Tabuthema Tod und der Tod steht ihr gut.

Heute Redaktion
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Lisa Schmid ist Wienerin, Kabarettistin und Schauspielerin. Erstmals begibt sie sich auf einen Solo-Kabarettpfad und widmet sich einem morbides Thema aus. In ihrer Kindheit war sie viel auf Friedhöfen und findet, dass in Wien der Tod dazugehört. In einem kurzen Interview erzählt sie mehr von sich und ihrem Programm. Am Freitag spielt sie ihr Kabarett "Ehrengrab" in Wien (Arena Bar).

Warum bist du Kabarettistin geworden?

Ich glaube nicht, dass ich eine andere Wahl hatte – ich musste.

Worum geht es in deinem Solo-Programm?

Um den Tod, den Zentralfriedhof, meinen Weg zum Ehrengrab – aber auch um Wien und die geliebte Unfreundlichkeit. Ich erzähle von wahnwitzigen Visionen und treffe dabei auch auf skurille Gestalten.

Warum interessiert dich das Thema „Tod"?

Ich war als Kind viel am Zentralfriedhof. Meine Großmutter war eine Beerdigungscrasherin und ich war ihr Partner in Crime.

Was macht Wien für dich aus? Welcher Bezirk ist dein Lieblingsbezirk?

Wien ist für mich die schönste Stadt überhaupt. Und die einzige Stadt ,wo man auch unfreundlich sein kann mit gutem Benehmen. Das liebe ich. Ich komme aus dem 22. Bezirk. Ist schon schön die Lobau und die Donau. Aber mein liebster Ort ist der Zentralfriedhof.

Wie kann man über den Tod lachen?

Naja...Mund öffnen, lachen, Mund schliessen.

Welche Tipps gibst du den Wienern, damit sie nicht so grantig sind?

Keinen. Bitte einfach so bleiben.

In tiefer Trauer begeht die Wienerin Lisa Schmid ihr erstes Soloprogramm und kratzt dabei am Sargdeckel des Tabuthemas Tod. Auf bizarr komische Weise versucht sie dem Unentrinnbaren zu entkommen: Ein Ehrengrab muss her! In ihren Visionen jagt sie wahnwitzig dem Ehrengrab und der „schönen Leich" nach und trifft dabei auf skurrile Gestalten, die selbst dem Sensenmann die Leichenblässe ins Gesicht treiben. Ein 90-Minuten-Trip durch die Untiefen der Mutter aller Ängste, an dessen Ende man der Vergänglichkeit augenzwinkernd und mit Schmunzeln begegnet.