Strom- und Gaskosten

So kann sich ein Tarifwechsel wirklich lohnen

Das Vergleichsportal tarife.at hat aktuelle Strom- und Gastarife bundesweit analysiert und untersucht. Ob sich ein Tarifwechsel lohnt, liest du hier.
Newsdesk Heute
09.02.2025, 06:15
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Die Energiekosten sind ein wesentlicher Preistreiber der Inflation, die hierzulande im Jänner 2025 – im Vergleich zum Vorjahr – um 3,3 Prozent gestiegen ist. Sie wurden unter anderem durch das Auslaufen der Strompreisbremse und höhere Abgaben für Verbraucherinnen und Verbraucher teurer. Zudem sind die Netzgebühren für Strom und Gas seit Jahresanfang wesentlich gestiegen.

Gleichzeitig sind die Arbeitspreise, also die Kosten pro verbrauchter Kilowattstunde Strom oder Gas, tendenziell gesunken. Aus diesem Grund hat das Vergleichsportal tarife.at die aktuellen Strom- und Gastarife bundesweit analysiert und untersucht, für wen sich ein Wechsel derzeit besonders lohnt und wie Haushalte der Teuerung jetzt aktiv gegensteuern können.

Hohes Kosteneinsparungspotential bei Stromtarifen

Dem Geschäftsführer von tarife.at, Maximilian Schirmer zufolge können Verbraucherinnen und Verbraucher, obwohl die Netzgebühren für Strom und Gas gestiegen sind, durch einen Wechsel vom Landesversorger zu einem alternativen Anbieter meist mehrere Hundert Euro pro Jahr sparen. "Auch für jene, die beispielsweise erst vor zwölf Monaten ihren Energietarif gewechselt haben, wird sich in den allermeisten Fällen ein erneuter Vergleich lohnen. Denn der aktuell günstigste Anbieter bietet in Bezug auf die Gesamtkosten in den meisten Fällen bessere Konditionen als der günstigste Anbieter vor einem Jahr", sagte Schirmer in einer Aussendung.

Konkret können laut tarife.at Haushalte mit einem beispielhaften Jahresverbrauch von 2.600 kWh durch einen Wechsel zum aktuell günstigsten Alternativanbieter bis zu 219 Euro pro Jahr an Stromkosten sparen. Dieses größtmögliche Ersparnispotenzial ergebe sich derzeit im Bundesland Niederösterreich, gefolgt vom Burgenland (218 Euro) und Oberösterreich (182 Euro). Weniger Möglichkeiten zu sparen würden sich dagegen in Kärnten (135 Euro) oder in Wien (80 Euro) ergeben. Einzig in Vorarlberg und Tirol, wo die Preise auf Seiten des Landesversorgers momentan am günstigsten sind, führe ein Wechsel aktuell sogar zu Mehrkosten. Über alle Bundesländer hinweg liege die durchschnittliche Preisersparnis bei 13 Prozent.

20-prozentiges Sparpotential bei Gastarifen

Noch mehr könne man derzeit bei Gastarifen sparen. Haushalte mit einem angenommenen Jahresverbrauch von 8.000 kWh können durch den Wechsel zum günstigsten Anbieter aktuell bis zu 498 Euro einsparen. Dieses massive Ersparnispotenzial bestehe derzeit in Vorarlberg, gefolgt von Niederösterreich (293 Euro) und dem Burgenland (288 Euro).

Auch in Kärnten (154 Euro), Tirol (121 Euro) und Salzburg (64 Euro) seien Einsparungen möglich, wobei Salzburg derzeit die niedrigsten Landesversorgerpreise aufweise. Insgesamt liegt die durchschnittliche Ersparnis bei Gastarifen bei rund 20 Prozent – und damit deutlich höher als bei Strom.

Geringe Wechselbereitschaft

Die Wechselbereitschaft vieler Verbraucherinnen und Verbraucher ist trotz hoher Einsparungspotenziale gering. Eine repräsentative marketagent-Umfrage für tarife.at bescheinigt, dass 59 Prozent der Kundinnen und Kunden vor dem Auslaufen der Strompreisbremse und trotz steigender Netzkosten und Abgaben keinen Tarifwechsel geplant hatten.

Allerdings würde sich ein Wechsel gerade für jene lohnen, die noch nie ihren Strom- oder Gastarif gewechselt haben. Nach wie vor betreffe dies die Mehrheit der österreichischen Haushalte. Sie würden mehr bezahlen als notwendig, könnten aber am stärksten von einem Wechsel profitieren. "Wer regelmäßig vergleicht und am besten alle zwölf Monate wechselt, kann seine Kosten durch lukrative Neukundenrabatte im ersten Vertragsjahr minimieren und damit im aktuellen Marktumfeld sogar besser aussteigen als im Vorjahr", so Schirmer.

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