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So kannst du die Google-Suche anonym nutzen

Christoph Cronimund hat ein Tool entwickelt, das das anonyme Suchen mit Google erlaubt.

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Google ist von Haus aus nicht anonym.
Google ist von Haus aus nicht anonym.
ALASTAIR PIKE / AFP / picturedesk.com

"Können Kühe schwitzen?", "Wie koche ich Kartoffeln richtig?", "Habe ich eine Geschlechtskrankheit?" – wer mit der Suchmaschine Google seine Fragen beantwortet, hinterlässt eine Datenspur. Das will ein Tüftler mit einem neuen Tool namens Trooia verhindern. Wie er gegenüber dem "Tages Anzeiger" erklärt, lässt sich damit Google "vollkommen anonym" nutzen.

Christoph Cronimund startete das Projekt Ende 2020. Er wollte eigentlich nur eine bessere Übersicht über die Resultate erhalten, wie Cronimund, der im Suchmaschinenmarketing tätig ist, erklärt. "Werbeanzeigen auf Google waren vor ein paar Jahren noch nicht so dominant. Mittlerweile muss man schon fast scrollen, um zu den unbezahlten Einträgen zu kommen", erklärt er gegenüber der Zeitung.

Unter dem Radar

Doch wie funktioniert Trooia überhaupt? Tippt man mit Cronimunds Tool eine Anfrage ein, wird diese an Google weitergeleitet. Das, was Google ausspuckt, wird wiederum automatisch abgegriffen und auf Trooia angezeigt. Das ist legal, jedoch sieht es der IT-Gigant nicht gerne, wenn Maschinen die Suche nutzen.

"Man muss unterm Radar von Google fliegen", so Cronimund. Dazu nutzt er sogenannte Proxy-Pools. Damit werden die Anfragen an Google von verschiedenen IP-Adressen aus gestellt und damit quasi maskiert. Die Kosten für diesen Dienst trägt er selbst, wie er erklärt.

1.000 Mails beantwortet

Nutzen kann man Troia derzeit allerdings nicht. Denn: Nach der ersten Berichterstattung im Januar wurde seine Website überrannt. "Offenbar ist vielen Menschen der Datenschutz wichtig. Es scheint, als ob ich damit einen Nerv getroffen habe. Ich habe mehr als 1.000 Mails beantwortet", sagt Cronimund gegenüber dem "Tages Anzeiger". Derzeit arbeitet Cronimund an technischen Details von Trooia. Die Plattform soll wieder online gehen, sobald sie stabil läuft.

Geht es um Suchmaschinen, ist Google der eindeutige Leader mit einem Marktanteil von über 90 Prozent. Die restlichen Prozentpunkte teilen sich Websites wie Bing, Yahoo oder Baidu auf. Mittlerweile gibt es allerdings Alternativen, die den Datenschutz groß schreiben. Dies sind unter anderem Plattformen wie Duckduckgo, Qwant oder Startpage.

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