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So korrupt ist Österreich wirklich

Heute Redaktion
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Die Anti-Korruptions-Organisation Transparency International hat ihren weltweiten Korruptionsindex veröffentlicht. 183 Länder finden sich auf der Liste wieder. Am "saubersten" ist Neuseeland auf Platz 1, die Korruptionshochburgen bilden Somalia und Nordkorea.

Die Anti-Korruptions-Organisation Transparency International (TI) hat ihren weltweiten Korruptionsindex veröffentlicht. 183 Länder finden sich auf der Liste wieder. Am "saubersten" ist Neuseeland auf Platz 1, die Korruptionshochburgen bilden Somalia und Nordkorea.

Auf der Transparency-Bewertungsskala von null (höchst korrupt) bis zehn (sehr sauber) erreicht Österreich (7,8) gemeinsam mit Barbados und Großbritannien Rang 16. Damit liegt Österreich im EU- und weltweiten Vergleich im Spitzenfeld der "sauberen" Länder. Trotzdem gibt es einen großen Abstand zu Finnland und Dänemark, die je 9,4 Punkte erreichten. Deutschland rangiert knapp vor Österreich auf Platz 14.

Das Schlusslicht der EU bildet Bulgarien (3,3 und Rang 86). Jene Staaten der Eurozone, die wegen Fehlschlägen im Kampf gegen Korruption und Steuerhinterziehung von der Schuldenkrise besonders hart getroffen wurden, schneiden ebenfalls nicht gut ab: Italien und Griechenland nehmen die Plätze 69 beziehungsweise 80 ein. Bei den großen Staaten liegt Japan wie Deutschland auf Platz 14, die USA auf Platz 24, China auf Platz 75 und Russland auf Platz 143.

Milliardenkosten durch Korruption

Die Korruption plage unverändert viele Länder, erklärte Transparency International. Gründe für viele Proteste in der Welt seien die Verschwendung öffentlicher Mittel, Schmiergeldzahlungen und undurchschaubare Entscheidungsprozesse. Zwei Drittel der von der Organisation unter die Lupe genommenen Länder erreichten weniger als 5,0 Punkte. So liegen die meisten Länder des "Arabischen Frühlings" in der zweiten Hälfte der Liste und werden geringer als mit 4,0 bewertet.

Transparency International warnte davor, dass Korruption die Staaten Milliardenbeträge koste. Zudem werde der falsche Eindruck vermittelt, dass es "Teil des normalen Lebens" sei, den Arzt und den Finanzbeamten zu "schmieren". Vor drei Jahren erstellte TI einen Bericht zur Korruption in Griechenland, aus dem hervorging, dass eine Durchschnittsfamilie dort jährlich 450 Euro an Schmiergeldern zahlt.
Der Korruptionsindex