Wirtschaft

Lassen sich die Bahn-Streiks noch abwenden?

Am Montag soll es österreichweit zu einem Warnstreik der Bahn kommen, sofern nicht beide Parteien in letzter Sekunde einlenken.

Heute Redaktion
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Seit Monaten kämpfen die rund 40.000 Eisenbahner für einen besseren Lohn. Da kein Ende in Sicht scheint, greift die Gewerkschaft nun zu härteren Maßnahmen und droht mit einem Warnstreik am Montag. Zwei Stunden lang sollen alle Züge still stehen. Ein Pendler- Chaos wird befürchtet.

Die ÖBB glauben jedoch daran, dass ein Streik noch abgewendet werden kann. Jedenfalls sind beide Seiten weiterhin zu Verhandlungen bereit - auch kurzfristig. ÖBB-Sprecher Bernhard Rieder: "Wir sind bemüht, den Streik abzuwenden. Wir laden die Gewerkschaft ein, an den Verhandlungstisch zurückzukehren."

Chefverhandler Scheiber kündigte am Sonntagabend noch an, dass man den Arbeitnehmern ein "substanziell verbessertes Angebot" vorlegen wolle, um die "Beeinträchtigung für unsere Kunden zu verhindern". Es soll über Nacht verhandelt werden.

Auch die Gewerkschaft Vida zeigte sich weiterhin gesprächsbereit. Zuvor müsse es aber ein vernünftiges Angebot geben.

Unklare Situation

Kritik gibt es von der ÖBB gegenüber der Gewerkschaft. So habe man immer noch keine Informationen, wo es Ausfälle geben wird. Die ÖBB meint zudem, dass Mitarbeiter und Fahrgäste in diese Auseinandersetzung gezogen werden, was überaus unverantwortlich sei.

Denn der Streik am Montag könnte zu einem echten Chaos führen. Die Gewerkschaft hat nämlich alle Eisenbahner dazu aufgerufen, von 12 bis 14 Uhr nicht zu fahren. Einen Schienenersatzverkehr wird es aber nicht geben. In Wien rät die ÖBB auf die Wiener Linien auszuweichen. Wie sie sonst dem Chaos entfliehen können sehen sie hier >>>

Offen ist, ob die Züge der Westbahn fahren. Der Betreiber sagt "Ja", die Gewerkschaft "Nein". Verzögerungen wird es aber wahrscheinlich sowieso geben - auch über den Streik hinaus. Ab 16 Uhr sollte sich die Lage beruhigen.

(slo)