Wien

Bis zu 105 Dezibel! So laut ist Wiens City wirklich

Egal ob Fiaker, Verkehr oder Touristen. In der Wiener City gibt es viele Lärmquellen. Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt werden sie deutlich.

Nicole Oirer
Der Stephansdom ist eine Lärmquelle in der Wiener Innenstadt. 
Der Stephansdom ist eine Lärmquelle in der Wiener Innenstadt. 
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Wien ist die siebtlauteste Stadt in ganz Europa. Auf Platz eins ist Paris. Normale Gesprächslautstärke liegt bei etwa 70 Dezibel. Eine dauerhafte Lärmbelastung von 85 Dezibel kann gefährlich für die Ohren werden. Beim Spaziergang durch die Innenstadt gemeinsam mit Hörakustik-Experten von Neuroth zeigt sich: Diese Grenze wird oft überschritten.

U-Bahn erzeugt 86 Dezibel

An einem regnerischen Montag ist es am Stephansplatz vergleichsweise ruhig. Etwa 58 Dezibel messen die Hör-Experten. Doch ein Tour-Guide am Stephansplatz muss trotz eher ruhiger Umgebung laut sprechen, damit ihn alle verstehen. Der geübte Guide kommt auf über 81 Dezibel.

Noch lauter wird es allerdings, wenn es um Verkehr geht. Eine U-Bahn, die in die Station ein- oder ausfährt erzeugt einen Lärm von etwa 86 Dezibel. Der Knall, wenn sich die U-Bahntür schließt, kommt immerhin auf 81 Dezibel. Auch über der Erde erzeugt Verkehr Lärm. Der Verkehrsknotenpunkt am Schwedenplatz misst aus einiger Entfernung immerhin noch etwa 80 Dezibel. Und die Hufe eines Fiakerpferdes klappern mit etwa 75 Dezibel über den Asphalt. Ein Baustellengerät kommt sogar auf etwa 105 Dezibel. 

Auch in Wien gibt es ruhige Orte

Doch es gibt Entwarnung für alle Lärmempfindlichen. Auch in der Wiener Innenstadt gibt es Ruhe-Oasen. Diese sind oftmals, entgegen der Erwartungen, gar nicht weit weg vom lauten Trubel.

So beispielsweise der Innenhof beim Haas&Haas Teehaus. Zu Fuß ist er etwa eine Minute vom Stephansdom weg. Lärmtechnisch fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Gerade, wenn im Winter am Stephansplatz die Weihnachtsmärkte sind, gibt es beim verstecktesten Punsch in ganz Wien entspannende Ruhe bei etwa 44 Dezibel.

Auch ein paar Gassen weiter, in der sogenannten Blutgasse, findet man, obwohl der Name abschreckend klingt, einen schönen und ruhigen Hinterhof. Bei der Lautstärkenmessung macht allerdings ein Vogel einen Strich durch die Rechnung. In der Blutgasse hat es zwar noch immer vergleichsweise ruhige 53 Dezibel, ohne das Vogelgeschrei wäre es noch ruhiger. 

Lärm wird oft subjektiv empfunden

Die dauerhafte Lärmbeschallung wird aber zum Problem. Denn abgesehen von den offensichtlichen Hörschäden, die entstehen können, leidet der Körper auch anders. „Ab einer Lärmbelastung von rund 55 Dezibel fällt die Konzentration bereits immer schwerer. Auch der Stresspegel erhöht sich, was zum Beispiel Bluthochdruck oder Schlafprobleme auslösen kann“, sagt Gerald Icha, Hörakustik-Meister von Neuroth. Besonders dauerhafter Lärm in der Nacht kann ungesund werden. Die Experten raten daher zu einem speziellen Gehörschutz beim Schlafen.

Wichtig zu betonen ist den Hörexperten, dass Lärm oft subjektiv ist. Heißt: gewisse Töne werden als nicht störend wahrgenommen, obwohl sie trotzdem laut sind und das Ohr schädigen, wie etwa zu laute Musik aus Kopfhörern. Dennoch sollte man lärmbedingter Hörminderung vorbeugen. Die Ohren sind empfindlich. Sind sie kaputt, ist es bereits zu spät. Deshalb raten die Experten einmal jährlich zu einem Hörtest beim Arzt oder Hörakustiker. 

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