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So legten "Auto-Bumser" Versicherungen rein

Heute Redaktion
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Der Autohändler und Werkstattbesitzer "erfand" Unfälle. (Symbolbild)
Der Autohändler und Werkstattbesitzer "erfand" Unfälle. (Symbolbild)
Bild: iStock

Die Polizei ist einem Autohändler in Wien-Landstraße auf die Schliche kommen. Mit einem Trick prellte er Versicherung seit 2006 um mehrere Hundertausende Euros.

Nach umfangreichen Ermittlungen gelang es dem Landeskriminalamt Wien, eine Serie von gewerbsmäßigen Versicherungsbetrügereien aufzuklären. Es konnten mehrere Tatverdächtige ausgeforscht werden, denen insgesamt rund 150 Fälle mit einem Gesamtschaden von rund 800.000 Euro zugeordnet wurden.

Die Betrugsfälle sollen bis ins Jahr 2006 zurückgehen. Ein 49-jähriger Autohändler und Werkstattbesitzer inszenierte mit Firmenautos Unfälle auf dem Gelände der Firma und fingierte anschließend Unfall-Berichte. Ziel dabei war es, hohe Versicherungs-Ablösesummen zu erzielen, die Fahrzeuge billiger zu reparieren und zu verkaufen. In einigen Fällen wurden die Fahrzeuge zerkratzt und dann bei der Polizei Anzeige wegen Sachbeschädigung durch einen unbekannten Täter erstattet.

Hauptverdächtiger ist teilweise geständig

Der 49-jährige Österreicher ist in 120 Betrugsfällen mit einer Gesamt-Schadenssumme von rund 600.000 Euro geständig. Es konnten dreizehn weitere Tatverdächtige ausgeforscht werden, die großteils geständig sind. Sowohl der Hauptverdächtige, als auch die 13 Beteiligten (fünf der Verdächtigen wurden temporär Festgenommen) sind auf freiem Fuß angezeigt worden.

Wie viele Versicherungsanstalten zu Schaden gekommen sind und in welchem Verhältnis die anderen Verdächtigen zum Hauptverdächtigen stehen, konnte die Polizei nicht beantworten. (bai)