So locker spaziert kranker Elsner durch Wien

Als Ex-BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner nicht zum Prozess erschien und angab, Herzrhythmusstörungen zu haben, spottete man allerorts über den Patienten. Nun kommt Kurt Huber, Chef der Kariologie im Wilhelminenspital, bei dem Elsner schon seit längerem in Behandlung ist, zum Schluss, dass sich der Zustand des Ex-Bankers tatsächlich verschlechtert hat. Elsner droht womöglich sogar eine weitere Herz-Operation. Zum Prozess am 29. Mai kann der Ex-Banker auf keinen Fall, so sein Arzt.

Nun kommt Kurt Huber, Chef der Kariologie im Wilhelminenspital, bei dem Elsner schon seit längerem in Behandlung ist, zum Schluss, dass sich der Zustand des Ex-Bankers tatsächlich verschlechtert hat. Elsner droht womöglich sogar eine weitere Herz-Operation. Zum Prozess am 29. Mai kann der Ex-Banker auf keinen Fall, so sein Arzt. Am Dienstag knipste ihn ein Passant beim Spazierengehen in der City.

Seit einigen Wochen habe der Patient nach Aussage Hubers zunehmend Beschwerden. Der Arzt führt diese "auf eine Verschlechterung der Grundkrankheit im Sinne eines Verschluss eines Bypasses" zurück.

Spaziergang in der City

Am Dienstag wurde Elsner von einem Heute-Leser beim Spazieren in der Wiener City geknipst. Auf dem Foto wirkt der kugelrunde Ex-Bawag-Chef eigentlich recht gesund: Schnellen Schrittes überquert er den Graben, im Gesicht eine Sonnenbrille, wahrscheinlich um sich unkenntlich zu machen. Ein paar Passanten drehen sich nach ihm um, als würden sie sich denken: "Was, der Elsner ist nicht im Spital?"

Mehrere Wochen Erholung oder Herz-OP

Elsner hat am vergangenen Samstag nach einem insgesamt 18-tägigen stationären Aufenthalt das Wilhelminenspital vorerst verlassen können. Zugleich wurde aber wegen der zunehmend auftretenden Beschwerden Tests durchgeführt. Laut Huber muss sich der ehemalige BAWAG-Generaldirektor jedenfalls wieder "einem mehrwöchigen Erholungsaufenthalt unter ärztlicher Kontrolle unterziehen". Passiert das nicht, blüht dem Ex-Banker eine weitere Herz-OP. "Sollten die medikamentösen Maßnahmen nicht erfolgreich sein, steht dem Patienten ein neuerlicher Eingriff an den Herzkranzgefäßen bevor", hält der Kardiologe fest.

Prozess am 29. Mai ohne Elsner

Die Folgen dieser Entwicklung für den laufenden BAWAG-Prozess sind vorerst nicht absehbar. An sich sollte der Ex-BAWAG-Chef am 29. Mai als Beschuldigter vor dem Schöffensenat unter Vorsitz von Christian Böhm erscheinen. Folgt man der Einschätzung seines behandelnden Arztes, dürfte es dazu aber nicht kommen. "Körperliche und emotionelle Belastungen sind bis auf weiteres absolut zu vermeiden", stellt Huber unmissverständlich fest.

APA/red.