Niederösterreich

So machte Koch mit Schulbuffets ein Millionenvermögen

Mit Schulbuffets zu einem Millionenvermögen hatte es ein Koch (42) aus dem südlichen NÖ geschafft. Nur die Art und Weise war nicht sauber. 

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Der Angeklagte
Der Angeklagte
Trimmel Sascha

Als gelernter Koch und Kellner hatte sich ein heute 42-Jähriger vor rund 20 Jahren erstmals selbstständig gemacht. "Fast jeder Koch oder Kellner träumt von einem eigenen Lokal", so der Niederösterreicher beim Prozess. Schon damals belieferte er Schulen mit Gebäck. In der Folge entwickelte sich noch ein Cateringgeschäftszweig.

Buffets brachten keinen Gewinn

Mit den Jahren belieferte der 42-Jährige immerhin 15 Schulen im Raum Wr. Neustadt, Baden und Mödling. Doch das Business mit den Schulbuffets verlief alles andere als gewinnbringend. 

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    Der Angeklagte
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    Trimmel Sascha

    Darum war es für den 42-Jährigen vor rund sechs Jahren ein Segen, EU-Fördermittel im Rahmen der "Gesunden Jause" beantragen zu können. Er reichte zu Beginn - den strengen Richtlinien getreu - korrekt ein, musste aber immer wieder vorfinanzieren. Das Prozedere sei laut Angeklagtem aufwendig und kompliziert gewesen. 

    Gefälschte Rechnungen

    "Irgendwann hatte ich keinen Überblick mehr. Ich habe die Rechnungen gefälscht und der AMA geschickt", so der Angeklagte beim Prozess gestern in Wr. Neustadt. So habe er über vier Jahre rund 300.000 Euro im Jahr eingereicht. Schadenssumme gesamt: 1,182 Millionen Euro.

    Er hoffte auf Trendwende

    "Ich dachte irgendwann schaffe ich die Wende", so der 42-Jährige. 2019 eröffnete er noch ein Lokal in bester Lage in Baden, hatte die Immobilie für 600.000 Euro gekauft und für 400.000 Euro renoviert. Und dann kam Corona ... und der 42-Jährige flog schließlich auf.

    2,5 Jahre Gefängnis

    Nun hofft der 42-Jährige auf einen Käufer. Vor Gericht wegen gewerbsmäßig schweren Betruges verantwortete sich der Gastronom (Anwalt Norbert Wess) voll geständig. Auch die Schadenssumme von 1.182.000 Euro erkannte er an. Der Gastronom fasste 2,5 Jahre Haft wegen Betruges aus (nicht rechtskräftig) und die 1,1 Millionen Euro wurden für Verfallen erklärt (Anm.: gehen an die Republik Österreich).