Österreich

So möchte Kärnten die Bäder öffnen

Kärnten hat dem Gesundheitsminister Rudolf Anschober ein Konzept zur Öffnung der Strand- und Freibädern vorgelegt.

Heute Redaktion
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Bisher ist noch unklar, unter welchen Bedingungen und mit welchen Sicherheitsmaßnahmen die Freibäder im Sommer öffnen könnten.

Bäderbetreiber auf sich allein gestellt

"Es ist höchst an der Zeit, für Sicherheit zu sorgen. Bäderbetreiber brauchen rasch klare Richtlinien, um sich auf die Öffnung vorbereiten zu können", erklärt der Kärntner Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig. Dass die Bäderbetreiber in dieser schwierigen Phase auf sich alleine gestellt sind, ist keine Option. "Es braucht daher endlich eine bundeseinheitliche Lösung durch das Gesundheitsministerium", fordert Schuschnig.

Kärnten zählt mit über 200 Badeseen und vielen Strand- und Freibädern zu den beliebten Urlaubszielen. Zudem hat das Bundesland dadurch auch große, praktische Expertise im Bereich der Bäderhygiene, die man nun dem Gesundheitsministerium zur Verfügung stelle.

"Wir haben gemeinsam mit Betreibern von Strand- und Freibädern aller Größen, Gemeindevertretern und Virologie-Experten der Kärntner Gesundheitsbehörde einen Maßnahmenkatalog erarbeitet, der die wichtigsten Verhaltensempfehlungen für die erste Phase während der COVID-19-Pandemie festlegt. Diesen haben wir dem Gesundheitsminister übermittelt, damit eine bundeseinheitliche Regelung rasch erlassen werden kann", so der Tourismuslandesrat.

Auch die Stadtwerke Klagenfurt als Betreiber des größten Strandbades waren eingebunden. Die erarbeiteten Maßnahmen seien unter der Prämisse erstellt worden, dass die Gesundheit der Gäste und Mitarbeiter oberste Priorität haben muss, jedoch "nur so viele Einschränkungen wie nötig" getroffen werden.

Die grundlegenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie – Abstand halten, Händewaschen und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Bereichen des Zusammentreffens von Menschenansammlungen – gelte natürlich auch für Bäder.

Konzept berücksichtigt alle Bereiche im Bad

Schuschnig stellt klar: "Aber, wir müssen Augenmaß beweisen. Dort, wo nötig, soll der Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Aber nicht in allen Bereichen des Bades, wie etwa auf der Liegewiese, soll es vorgeschrieben sein, wenn die Einhaltung der Abstandsregelungen gesichert ist. Wir müssen bei größtmöglicher Sicherheit vor einer Ansteckung aufpassen, nicht die Erholung an den Seen zu vernachlässigen."

Das Konzept ist nicht nur auf den Badebereich selbst beschränkt, auch wurden Maßnahmen für den Eingangsbereich, die Parkplätze, Kinderspielplätze, Wasserrutschen oder Sanitäranlagen erarbeitet.

"Öffnung der Bäder heuer wichtiger denn je"

"Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen zählen beispielsweise die Sicherstellung eines Mindestabstandes der Badegäste, verstärkte Hygienemaßnahmen, ein verbessertes Besuchermanagement und die Information der Badegäste", sagt Schuschnig.

Der Kärntner Tourismuslandesrat begrüßt den Aufruf des Bundeskanzlers Sebastian Kurz und der Tourismusministerin Elisabeth Köstinger Urlaub heuer vorwiegend in Österreich zu verbringen: "Die sichere Öffnung der Bäder ist für die Sommersaison und den heimischen Tourismus heuer daher wichtiger denn je."