Das vom Senat verabschiedete Stabilitätsgesetz enthält mehrere Wirtschaftsreformen, zu denen die EU Italien drängt, damit das Land die Schuldenkrise bewältigen kann. Die wichtigsten Sparmaßnahmen im Detail:
Pensionen. Die Italiener werden sich daran gewöhnen müssen, länger zu arbeiten und später in Pension zu gehen. Denn das neue Spargesetz sieht eine schrittweise Erhöhung des Pensionsantrittsalters im öffentlichen Dienst von 65 Jahren (Männer) bzw. 60 (Frauen) auf 67 Jahre vor.
Infrastruktur. Das Gesetz sieht auch den Verkauf von Staatseigentum vor, sowie einen Abbau von Bürokratie- und Wettbewerbshindernissen.
Jobs. Arbeitspläzte sollen geschaffen werden. Dafür soll das Gesetz Hindernisse aus dem Weg schaffen, die es erschweren, Jobs zu schaffen. Es soll zu regulatorischen Vereinfachungen für Unternehmen kommen.
Die Abstimmung in der großen Kammer, dem Abgeordnetenhaus, wird an diesem Samstag erwartet. Für Samstagabend gegen 18 Uhr hat Berlusconi eine Kabinettssitzung einberufen. Staatspräsident Giorgio Napolitano kann noch am selben Tag das Rücktrittsgesuch des noch amtierenden Ministerpräsidenten annehmen. Danach könnte Ex-EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti mit der Regierungsbildung beauftragt werden.