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So nimmt der Roadtrip nach Italien & Co kein böses Ende

Andere Länder, andere Sitten: Wer sich lieber mit dem Auto statt mit dem Flieger in den Urlaub begibt, der sollte unbedingt einiges beachten.

Christine Scharfetter
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Bei einem Roadtrip ins Ausland gilt es eingiges zu beachten.
Bei einem Roadtrip ins Ausland gilt es eingiges zu beachten.
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Zwar setzen viele Österreicher angesichts der Corona-Pandemie auf Sommerurlaub im eigenen Land, trotzdem lassen es sich etliche auch heuer nicht nehmen, mit dem Auto an den Strand zu fahren. Damit der Roadtrip nach Bella Italia, Kroatien & Co. kein böses Ende nimmt, ist es allerdings wichtig, sich über die Regeln und Fahrgewohnheiten im Urlaubsland zu informieren. Außerdem gibt es beim Versicherungsschutz im Ausland einige wichtige Details zu beachten. Die Online-Kfz-Versicherung nexible gibt einen Überblick, wie man bei Reisen mit dem PKW sicher und gut geschützt durch den Sommer kommt.

So bedeutet beispielsweise in Italien eine Lichthupe etwas ganz anderes als in Österreich. Während man hierzulande dem Gegenüber damit die Vorfahrt gewährt, macht man in Italien darauf aufmerksam, dass man nun selbst losfährt. Auch die Regeln beim Parken unterscheiden sich zum Teil beträchtlich. In Frankreich oder Spanien kann es etwa vorkommen, dass das Parken auf einer Straßenseite nur an geraden oder ungeraden Tagen erlaubt ist, ebenso nur in der ersten oder der zweiten Monatshälfte.

Zudem sind in manchen ausländischen Städten auch Emissionsbeschränkungen für gewisse Fahrzeugklassen zu beachten. Kommt es trotz aller Vorbereitungen zu einem Unfall, ist die Schadenregulierung innerhalb der EU immerhin meist einfach abzuwickeln. Dennoch hat natürlich niemand Interesse daran, seine Urlaubszeit unnötig zu trüben oder gar zu verkürzen.

    <strong>Italien</strong>:&nbsp;Hier bedeutet beispielsweise eine Lichthupe etwas ganz anderes als in Österreich. Während man hierzulande dem Gegenüber damit die Vorfahrt gewährt, macht man in Italien darauf aufmerksam, dass man nun selbst losfährt.&nbsp;Und im Gegensatz zu Österreich und Slowenien, wo man auf die Vignette setzt, herrscht in Italien ein differenziertes Mautsystem: Die Gebühr ist erst beim Verlassen der Autobahn zu bezahlen, ein Ticket verrät, wie viele Kilometer man zurückgelegt hat.
    Italien: Hier bedeutet beispielsweise eine Lichthupe etwas ganz anderes als in Österreich. Während man hierzulande dem Gegenüber damit die Vorfahrt gewährt, macht man in Italien darauf aufmerksam, dass man nun selbst losfährt. Und im Gegensatz zu Österreich und Slowenien, wo man auf die Vignette setzt, herrscht in Italien ein differenziertes Mautsystem: Die Gebühr ist erst beim Verlassen der Autobahn zu bezahlen, ein Ticket verrät, wie viele Kilometer man zurückgelegt hat.
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    Achtung bei Tempolimits, Schildern und Mautsystemen

    Lichtpflicht, Mautregeln oder Tempolimits - wer mit dem Auto außerhalb Österreichs unterwegs ist, muss sich an die Verkehrsbestimmungen des Urlaubslandes halten und sich – zumindest vorübergehend – daran gewöhnen. Während in Deutschland oder Frankreich so wie in Österreich alle Insassen beim Verlassen des Autos nach einem Unfall eine Warnweste tragen müssen, ist in Italien oder der Schweiz nicht einmal das Mitführen einer solchen Pflicht.

    Und im Gegensatz zu Österreich und Slowenien, wo man auf die Vignette setzt, herrscht in Italien ein differenziertes Mautsystem. Auf den meisten Autobahnen fallen kilometerabhängige Mautgebühren an. Konkret zieht man beim Auffahren ein Ticket, das man tunlichst nicht verlieren sollte. Beim Verlassen der Autobahn muss man sich vor einer Mautstelle einreihen. Die Gebühr ist bar oder per Kreditkarte zu bezahlen und das Ticket belegt, wie viele Kilometer zurückgelegt wurden. Auch Verkehrsschilder, die es bei uns entweder gar nicht gibt oder die anders aussehen, können einen schon mal aus dem Konzept bringen.

    "Alle neuen und ungewohnten Situationen sorgen potenziell für Stress und damit steigt auch die Unfallgefahr. Umso wichtiger ist es, gerade im Ausland besonders umsichtig zu fahren und sich schon im Vorfeld mit im Vergleich zu Österreich abweichendenden Bestimmungen zu befassen“, weiß John-Paul Pieper, CEO von nexible. Autofahrerclubs wie der ÖAMTC stellen ihren Mitgliedern normaler Weise Reiseinfos für das Urlaubsland und allfällige Transitländer zur Verfügung.

    Jedenfalls gilt es, vor Antritt der Autoreise die Versicherungsunterlagen zu prüfen, ob Deckung für das Zielland besteht. Um im Ausland die Versicherung des Fahrzeugs nachzuweisen, sollte die Grüne Versicherungskarte (kann neuerdings auch weiß sein) mit auf Reisen gehen.

    Problemfall Mietwagenversicherung

    Wer einen Mietwagen im Urlaubsland bucht, sollte bereits im Vorfeld alle relevanten Versicherungen abschließen. Denn vor Ort wird die Unwissenheit der Touristen häufig ausgenutzt. "Wir raten unseren Kunden auch dazu, auf Nummer Sicher zu gehen und auf eine Selbstbeteiligung im Schadenfall zu verzichten. Bei der Rückgabe des Mietautos findet sich meist doch noch ein kleiner Kratzer und man wird zur Kasse gebeten."

    Vorsicht ist auch beim Kleingedruckten geboten, teilweise sind Fahrten auf nicht asphaltierten Straßen untersagt oder die Kaskodeckung entfällt, wenn man mit dem Auto bestimmte Landesgrenzen passiert.

    Wenn es im Urlaub kracht

    Bei einem Unfall in einem EU-Land läuft die Schadenregulierung meist unkompliziert ab: Schon bevor die Polizei eintrifft, sollten die Beteiligten den Unfall mittels europäischem Unfallbericht aufnehmen. Zudem dient die Grüne Versicherungskarte als Nachweis für den Kfz-Haftpflichtschutz.

    "Grundsätzlich gilt beim Unfall, auch im Ausland sofort die Polizei sowie die eigene Versicherung zu verständigen. Diese kann dann über das weitere Vorgehen informieren", erläutert Pieper den Ablauf. Damit es mit dem Versicherungsschutz bei einem Mietwagen kein Problem gibt, ist in der Regel ein polizeilicher Unfallbericht notwendig.

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