Wir befinden uns in der vierten Woche der Isolation. Da kann einem schon ganz schön langweilig werden. Dafür haben wir eine Website gefunden, die dir in diesen Zeiten ein bisschen Ablenkung verschafft.
Du wolltest schon immer wissen, wie häufig dein Nachname oder jener anderer Personen auf der ganzen Welt vorkommt. Dank der Website "forebears.io" (auf Deutsch übersetzt: Vorfahren) lässt sich das ganz leicht herausfinden.
Eine genaue Stammbaumforschung ist damit zwar nicht möglich, interessante Erkenntnisse bieten sich dir aber trotzdem. Zugleich ist es ein perfekter Zeitvertreib in der Isolation.
Wie viele Menschen haben den gleichen Nachnamen und wie weit ist er in anderen Ländern verbreitet? Genau darüber gibt dir die Website mittels einer Weltkarte Auskunft. Sie zeigt dir, wie oft der Name in welchem Land vertreten ist und listet die zehn Nationen auf, wo dieser am häufigsten vorkommt.
Erst vor wenigen Monaten hat die Kreditfirma "NetCredit" die häufigsten Nachnamen in Europa recherchiert. So heißt der durchschnittliche Österreicher Gruber, während in Deutschland und der Schweiz Müller sehr geläufig ist. Personen aus Großbritannien heißen mit hoher Wahrscheinlichkeit Smith und die Franzosen Martin. In Italien ist Rossi am weitesten verbreitet.
Doch woher kommen unsere Nachnamen eigentlich? In der Wissenschaft hat man dafür fünf verschiedene Kategorien ermittelt: So kann ein Nachname entweder aus einem Beruf, einer Charaktereigenschaft, dem Namen eines Ortes, eines Vorfahrens oder einer Schirmherrschaft entspringen.
Während Jónsdóttir (Island), Hansen (Norwegen) oder Anderson (Schweden) auf den Namen des Vaters zurückzuführen sind, entstammen Melnik (Ukraine), Varga (Ungarn) und Smith (Großbritannien) einer Berufsbezeichnung. Der Name Yilmaz (Türkei) beschreibt eine Charaktereigenschaft, er bedeutet: "Der vor nichts zurückweicht".
Gruber geht hingegen nicht wie häufig angenommen auf einen Beruf zurück, sondern bezeichnet zu mittelhochdeutsch "gruobe", also eine Schlucht oder ein Tal, das bewohnt wird. Gemeint sind damit die Grubenbewohner.
Der weltweit am häufigsten vorkommende Nachname ist laut "Forebears.io" "Wang". Über 107 Millionen Menschen heißen so, der größte Teil davon lebt in China.
Mein Nachname lautet Riegler. Dank der Website weiß ich nun, dass dieser 12.671 Mal weltweit vorkommt. Insgesamt 8.371 Menschen heißen in Österreich so. In Deutschland gibt es rund 2.000 und in den USA rund 1.500 Personen, die ebenfalls diesen Namen tragen.
Die Website existiert bereits seit 2012 und den Betreibern zufolge werden regelmäßig neue Daten zur Aktualisierung hinzugefügt. Die Zahlen setzen sich aus öffentlich zugänglichen Daten, wie z.B. Volkszählungen, Landesarchiven, Schul-Jahrbüchern, Zeitungen sowie Geburts- und Todesregistern zusammen. (str)