Politik

So persönlich wird Kurz bei Feiertagsrede an die Nation

Sebastian Kurz wendet sich am Nationalfeiertag via TV an die Bevölkerung. Angesichts der Corona-Lage fällt die Ansprache heuer äußerst emotional aus.

Clemens Oistric
Teilen
Sebastian Kurz (VP) hält am Nationalfeiertag eine Rede an die Nation.
Sebastian Kurz (VP) hält am Nationalfeiertag eine Rede an die Nation.
Picturedesk

Die Corona-Pandemie wirbelt auch das Nationalfeiertagsprogramm gehörig durcheinander. Die traditionelle Leistungsschau des Bundesheeres am Heldenplatz fällt am Montag flach und der Tag der offenen Tür in der Hofburg, im Bundeskanzleramt und in weiteren Ministerien wandern in den digitalen Raum. Die Spitzen-Politik hat sich dennoch einen straffen Ablauf verordnet, "Heute" hat den Überblick.

Rundown für Feiertag

➤ 9.00 Uhr Sonder-Mnisterratssitzung um 9.00 Uhr im Bundeskanzleramt, der ORF ist dabei. Passend zum Nationalfeiertag befasst man sich mit Maßnahmen zur Attraktivierung des Grundwehrdienstes und der Miliz. Um das zu erreichen, wird der Ministerrat beschließen, dass die Musterung ein stärkerer Teil der Gesundheitsvorsorge junger Männer werden soll. Neben Änderungen im Besoldungs- und Dienstrecht soll auch die Ausbildung professionalisiert, der Frauenanteil erhöht und die Durchlässigkeit zwischen Heer und Wirtschaft verbessert werden. Zweites Thema ist die Situation Jugendlicher am Arbeitsmarkt.

➤ 9.30 Uhr Bundespräsident Alexander Van der Bellen legt einen Kranz am Äußeren Burgtor nieder.

➤ 10 Uhr Nun folgt die Kranzniederlegung durch die Bundesregierung.

➤ 11.00 Uhr Am Heldenplatz werden symbolisch elf Soldaten und eine Soldatin angelobt. Ursprünglich war die Angelobung von 300 Rekruten vorgesehen, das wurde aufgrund der Covid-Verordnung, die Zusammenkünfte im Freien auf nur mehr zwölf Personen dezimiert, in letzter Sekunde abgeändert.

➤ Anschließend Reden Unverändert bleibt, dass im Rahmen der Angelobung mehrere Politiker das Wort ergreifen werden, darunter Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Sebastian Kurz und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Sebastian Kurz: "Auch mir als Regierungschef geht diese Situation sehr nahe. Die nächsten Monate werden ein großer rot-weiß-roter Kraftakt, aber uns ist als Gesellschaft schon viel gelungen und ich denke auch das wird uns gelingen."

Bundeskanzler Sebastian Kurz werde in seiner Rede (ab ca. 11.30 Uhr, ORF 2) die historische Erfolgsgeschichte Österreichs zum Anlass nehmen, um daran zu erinnern, dass Österreich stets durch Fleiß und Zusammenhalt Krisen gemeistert habe und jede Generation vor anderen Herausforderungen stehe, hieß es am Wochenende aus dem Bundeskanzleramt. Kurz möchte auch jene ansprechen, die besonders unter der Corona-Pandemie zu leiden haben – sei es soziale oder wirtschaftliche Not, die durch die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus verursacht werden.

Neben dem Dank an die ältere Generation plant Kurz auch einen speziellen Dank an die Soldatinnen und Soldaten, Polizistinnen und Polizisten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitssystem oder der kritischen Infrastruktur auszusprechen, die durch diese Krise unter enormer Belastung stünden.

1/5
Gehe zur Galerie
    Alexander Van der Bellen lädt zum virtuellen "Tag der Offenen Tür" in die Präsidentschaftskanzlei.
    Alexander Van der Bellen lädt zum virtuellen "Tag der Offenen Tür" in die Präsidentschaftskanzlei.
    Facebook

    Die Pflöcke der Kanzler-Rede 

    ➤ Der Kanzler wird globale Themen ansprechen: "Der Friede, die Freiheit und der Wohlstand, den wir oft als selbstverständlich erachten, müssen wir uns jeden Tag hart erarbeiten."

    ➤ Warme Worte gibt es für die ältere Generation: "Entlang dieses Weges gibt es viel, wofür wir dankbar sein dürfen. Die harte Arbeit und die Entbehrung unserer Eltern, Großeltern und Urgroßeltern, die den Wiederaufbau geschafft haben."

    Zu Corona wird der Regierungschef besonders emotional – und übt sich einmal mehr in Durchhalte-Parolen: "Auch uns als Bundesregierung und mir als Regierungschef geht diese Situation sehr nahe", gesteht Kurz ein.

    Zu den nächsten Monaten gewährt der 33-Jährige folgenden Ausblick: "Das wird ein großer, rot-weiß-roter Kraftakt, aber uns ist als Gesellschaft schon viel gelungen und ich denke auch das wird uns gelingen."

    1/64
    Gehe zur Galerie
      <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
      26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
      Denise Auer, Helmut Graf