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So pleite ist Wr. Neustadt wirklich

Heute Redaktion
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Die "Allzeit Getreue" stand definitiv vor dem Kollaps, wie jetzt ein aktueller Rechnungshofbericht zeigt. Stadtchef Klaus Schneeberger (VP) verspricht aber ein großes und nachhaltiges Sanierungskonzept.

Die "Allzeit Getreue" stand definitiv vor dem Kollaps, wie jetzt ein aktueller Rechnungshofbericht zeigt. Stadtchef (VP) verspricht aber ein großes und nachhaltiges Sanierungskonzept.

Klaus Schneeberger wird im November sein Sparpaket vorlegen – 15 Millionen Euro/Jahr müssen eingespart werden. Wie angeschlagen Wr. Neustadt ist, zeigt jetzt der Rechnungshof schonungslos auf: Die Stadt finanzierte in den Jahren 2010 bis 2013 auch den ordentlichen Haushalt mit Darlehen in der Höhe von 13,62 Millionen Euro und häufte bis 2013 die Schulden auf 391 Millionen Euro an.

44,9 Prozent der Verbindlichkeiten konnten nicht mehr bedient werden. Und das trotz massiver Gebührenerhöhungen 2014: Bürger mussten in vier Jahren Kostensteigerungen von 56,7 Prozent (!) bei Kanal, Wasser, Abfall ertragen. Die Pro-Kopf-Verschuldung: 3.997 Euro (ein Top-Wert). "Wir werden das größte kommunale Sanierungsprojekt in der 2. Republik vorlegen", so Schneeberger.

Michael Schnedlitz (FP), der schon vor einem Jahr vor der Pleite gewarnt hatte (): "Ab jetzt kann die SP ihre Spielchen lassen und sich die nächsten 50 Jahre bei den Bürgern für diese Hinterlassenschaft entschuldigen."