Ukraine

Russin bezeichnet Geflohene als "unwürdige Menschen"

Schon ein Jahr ist es her, seit Wladimir Putin den Einmarschbefehl in die Ukraine gegeben hat. Doch wie sehen die Menschen in Russland die Situation?

Carolin Rothmüller
Russische Panzer. (Symbolbild)
Russische Panzer. (Symbolbild)
AFP / picturedesk.com

Am 24. Februar 2022 schickte der russische Präsident Wladimir Putin Soldaten über die Grenze in die Ukraine. Zehntausende Russen äußern Kritik an Moskaus Verhalten oder versuchen, sich dem Dienst an der Waffe zu entziehen. Andere haben beschlossen zu bleiben, sind sich aber unschlüssig, ob sie der Gesellschaft den Rücken kehren sollen oder nicht. Und wiederum andere unterstützen die russische Intervention.

Gespaltene Meinungen

Der Krieg sorgt für geteilte Meinungen in Russland. Doch der Kreml lässt keinen Platz für Protest. Demonstrationen werden sofort unterbunden und die politischen Gegner festgenommen. Kritik an Putins Offensive kann mit bis zu 15 Jahren Gefängnis bestraft werden.

Nur Nachrichten, die im Sinne der russischen Regierung sind, werden Tag für Tag verbreitet. Sogar in den Schulen, wo Patriotismus auf dem Lehrplan steht. Die russische Mathematik Lehrerin Tatjana Tscherwenko verlor ihren Job, weil sie sich weigerte, die Geschichte Russlands, die den Krieg rechtfertige, zu lehren.

"Die russischen Behörden haben darüber nachgedacht, was sie aus dem Land herausholen wollen. Sie wollen kleine Spielzeugsoldaten. Einige davon werden in den Krieg ziehen, andere werden Munition herstellen. (...) Sie müssen all das tun, ohne (mit der Wimper) zu zucken." – Tatjana Tscherwenko

Präsident Putin will, dass die Russen ihr Vaterland vor dem angeblichen Angriff des kollektiven Westens beschützen. Eine Mär, die bei vielen in der Bevölkerung Anklang findet. So auch von Nikolai Karputkin:

"Wir kämpfen keinen Krieg gegen die Ukraine, sondern gegen den Westen. Es ist ein Krieg gegen westliche Werte, die sie uns aufzwingen wollen. Das ist notwendig, weil wir unsere traditionellen Werte und die Souveränität unseres Landes verteidigen müssen." – Nikolai Karputkin

Auch sehr viele junge Leute stehen hinter Präsident Putin. So auch Alexandra Marakrowa und ihr Mann Dimitri, der aus dem separatistischen Gebiet Donezk stammt. Dimitri verlor vor einem Jahr im Kampf sein linkes Bein.

"In unserer Zeit gab es viele, die Russland seit Beginn der speziellen Militäroperation verlassen haben. Sie sind Feiglinge, unwürdige Menschen." – Alexandra Marakrowa

Schätzungen zur Folge sind aufgrund der russischen Offensive in der Ukraine rund eine Million Menschen aus Russland geflohen.

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