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So radikal sind die Pläne von Präsident Hollande

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Der Wahlsieger Francois Hollande krempelt die Ärmel hoch - er muss seine Wahlversprechen erfüllen. Diese radikalen Pläne will der neue Chef der Franzosen gleich umsetzen.

Die Spritpreise werden für drei Monate eingefroren, dafür wird auf Teile der Mineralölsteuer- Einnahmen verzichtet.
Die von Sarkozy beschlossene Mehrwertsteuer-Erhöhung (von 19,6 auf 21,2 Prozent) wird zurückgenommen.
In Staatsfirmen werden die Top-Gehälter gedeckelt.
Die Schulbeihilfe für sozial benachteiligte Familien wird um ein Viertel angehoben.

Am 10. und 17. Juni wählen die Franzosen ein neues Parlament. Hollandes Sozialisten werden mit ziemlicher Sicherheit gewinnen. Mit der Parlamentsmehrheit will Hollande dann Folgendes umsetzen:


Einkommensvermögen von mehr als einer Million Euro/Jahr wird mit einem Spitzensatz von 75 % besteuert.
Der Mindestlohn wird auf 1398 Euro/Monat erhöht.
Die Sondereinnahmen des Fiskus werden durch die "kalte Progression" beendet, also die Einkommensteuersätze an Inflation/ Löhne gekoppelt.

Während die EU über ein Pensionsantrittsalter von bis zu 72 Jahren diskutiert, will Frankreichs neuer Präsident die Pension mit 60 (statt 62) wiedereinführen - und zwar für all jene Bürger, die insgesamt 41 Jahre gearbeitet haben.

Isabella Martens