Fussball

So reagieren Rapid und Austria auf den LASK-Skandal

Der LASK sorgt vor der Wiederaufnahme des Liga-Betriebs für einen riesigen Skandal. Videos sollen zeigen, wie die Linzer beim Training die Corona-Regeln missachten und unerlaubte Mannschafts-Einheiten durchführen. Bei Rapid und der Austria ist der Ärger groß.

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Peter Stöger, Zoran Barisic
Peter Stöger, Zoran Barisic
gepa

Die Bundesliga kündigte an, gegen den LASK Ermittlungen durchzuführen. Gleich nach der Aussendung der Liga gab es auch eine gemeinsame Stellungnahme der elf weiteren Bundesliga-Klubs, in der sie den LASK scharf kritisieren und gleichzeitig versichern, sich selbst an das Hygiene-Konzept halten zu wollen.

Auch Rapid und die Austria schlossen sich dem Protest an. In der Aussendung von Rapid  kommen Geschäftsführer Christoph Peschek und Sportchef Zoran Barisic gemeinsam zu Wort. Sie sagen im Wortlaut: "Der österreichische Fußball befindet sich in einer absoluten Ausnahmesituation und damit verbunden in einem Überlebenskampf. Nachdem wir nun erste wichtige Schritte in Richtung Normalität gehen konnten, ist es umso bedauerlicher, dass ein Mitglied unserer Bundesliga alle Vorgaben der Behörden buchstäblich mit Füßen tritt. Die Vorgehensweise des LASK ist überhaupt nicht nachvollziehbar und darf auch nicht ohne Konsequenzen bleiben. Durch ein herkömmliches Mannschaftstraining wollten sich die Oberösterreicher einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen, verletzen damit massiv den Fair-Play-Gedanken und gefährden zudem die weitere Fortführung unseres Sports. Wir distanzieren uns davon in aller Vehemenz und sind davon überzeugt, dass sich alle anderen Klubs unserer gemeinsamen Verantwortung und Vorbildwirkung absolut bewusst sind und wir unser großes Ziel, nämlich Fußball vor und für unsere Fans zu spielen, unter Einhaltung aller Vorgaben bestmöglich erreichen können."

Von Seiten der Austria  äußern sich die Vorstände Markus Kraetschmer und Peter Stöger. Hier heißt es: "Wir hoffen auf ein konsequentes Handeln der Verantwortlichen, denn es ist klar gegen die Verordnung der Regierung sowie gegen den Fair-Play-Gedanken verstoßen worden. Wir sind wirklich sehr enttäuscht, weil wir in den vergangenen Wochen unter extremem Einsatz für die Bundesliga und für alle Klubs alles für die Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs unternommen haben und das alles mit solchen fatalen Aktionen dann schwer torpediert wird. Das ist jedenfalls pures Gift für unsere Bemühungen und einfach nur disziplinlos und egoistisch."

Welche Konsequenzen es für den LASK nach dem Vorfall geben wird, ist noch offen. Eine harte Strafe wird es wohl geben. Abzuwarten bleibt auch, was der Vorfall für die geplante Wiederaufnahme des Liga-Betriebs bedeutet.