Österreich

So reagieren Roščić und Lugner auf Opernball-Absage

Der für 11. Februar 2021 geplante Opernball muss wegen Covid-19 abgesagt werden. Das wird auch Konsequenzen für alle anderen Bälle haben.

Sandra Kartik
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Opernball 2020
Opernball 2020
picturedesk.com

Kein Walzer, keine Stars, kein Promigast von Richard Lugner – die Absage des Opernballs 2021 trifft nicht nur Fans des bedeutenden Gesellschaftsspektakels hart. In Absprache mit der Bundesregierung teilte Staatsoperndirektor Bogdan Roščić nun mit, dass das nächste Jahr ohne den großen Tanz auskommen müsse. "Es tut uns allen sehr leid, dass der Opernball, der im Jahreskreislauf der Wiener Staatsoper einen solchen Fixpunkt darstellt, aufgrund der aktuellen Lage abgesagt werden musste", bedauert er gegenüber "Heute".

Der Opernball sei für Wien und Österreich als Kulturnation "ein großes Aushängeschild", betonte Kanzler Sebastian Kurz. Die Vorbereitungen für den Ball dauerten Monate, und "aufgrund der Corona-Situation wäre es verantwortungslos, den Ball in gewohnter Art und Weise abzuhalten. Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen."

Befürchtet wurde die Absage schon länger. Eine Indoor-Veranstaltung für 7.000 Personen wäre in der derzeitigen Situation, mit steigenden Coronazahlen, kaum denkbar gewesen. Wer schon eine Karte gekauft hat, bekam bisher keine fixe Zuteilung für Tische oder Logen. Für Richard Lugner, der seit Jahrzehnten mit seinen prominenten Begleiterinnen Werbung für den Ball macht, versteht den Schritt. "Das ist schon gescheit", sagt er, die Sicherheit gehe vor. "Solange es keine Impfung gibt und die Fallzahlen hoch sind, wird es solche Veranstaltungen nicht geben", so der Baumeister weiter.

"Alternativprogramm" geplant

Die Absage betrifft nicht nur die Ballgäste, Zulieferer, Catering und Hotellerie. Auch die traditionell im umgebauten Saal stattfindende "Zauberflöte" für Kinder, bei der in zwei Vorstellungen insgesamt 7.000 junge Besucher in die Oper kommen, wird es 2021 nicht geben können.

"Durch diese Absagen werden im Spielplan des Hauses, nicht zuletzt durch den Wegfall der extrem aufwendigen Auf- und Abbauarbeiten, insgesamt vier Tage frei. Wir werden diese für ein Alternativprogramm nutzen, unter spezieller Berücksichtigung des jungen Publikums", verspricht Roščić. "Es ist daher wichtig, dass die Entscheidung zur Absage frühzeitig gefallen ist. Ebenso wichtig ist für die Staatsoper die Zusage von Staatssekretärin Andrea Mayer, dass der Eigentümer den Einnahmenverlust abdecken wird. Wir alle hoffen, dass wir im Februar 2022 wieder einen glänzenden Opernball veranstalten können."

In "Heute" sagte Opernball-Zeremonienmeister Roman E. Svabek bereits vor drei Wochen: "Wenn der Opernball nicht stattfindet, wird das auch einen negativen Effekt auf alle anderen Bälle haben". Es bleibt nun zu befürchten, dass die gesamte Ballsaison mit diesem Schritt endgültig auf 2022 verschoben wurde.

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