Wintersport

So reagiert Kogler auf Gottwalds Corona-Abrechnung

Felix Gottwald schmiss als BSO-Chef hin, rechnete mit der Regierung ab. Jetzt reagiert Sportminister Werner Kogler, den Gottwald direkt attackierte.

Sebastian Klein
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Felix Gottwald tritt zurück und teilt aus, Werner Kogler reagiert.
Felix Gottwald tritt zurück und teilt aus, Werner Kogler reagiert.
Gepa

Der ehemalige Nordische Kombinierer Felix Gottwald ist mit drei Gold-, einer Silber- und drei Bronzemedaillen Österreichs erfolgreichster Olympia-Sportler und war zuletzt Chef der Bundes-Sport GmbH. Er trat am Montag ab und holte zum Rundumschlag aus. Warum? Weil er mit der Corona-Politik der Regierung – allen voran Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler – nicht zufrieden ist. Kogler wehrt sich nun.

Gottwalds Abrechnung

In einem offenen Brief auf Facebook schrieb der Salzburger: "Es mag in unserem Land gerade um viel gehen, aber sicher nicht um die Gesundheit und das Wohl der Österreicher:innen und der in Österreich lebenden Menschen – und das inmitten der größten Gesundheitskrise. Spaltung, Hetze, Diskriminierung – das sind die Regierungsgebote der Stunde."

Dann die Breitseite gegen Kogler: "Gerade Sie als Sportminister hätten es in der Hand, Hebel in Bewegung zu setzen, die Bewegung und (Breiten-)Sport in der wohl größten Gesundheitskrise unserer Zeit fördern und nicht verhindern. Wie weit sind Sie bereit zu gehen? Und: Wie weit seid ihr als Regierung bereit, zu gehen?"

Koglers Reaktion

Der Sportminister reagiert nun auf den "bedauerlichen Rücktritt": "All jene, die sich nicht impfen lassen wollen, dürfen und können natürlich auch Sport betreiben. Bis auf Weiteres aber eben innerhalb der eigenen vier Wände oder im öffentlichen Raum, mit Abstand zu anderen, sodass die Ansteckungsgefahr für sie selbst und andere minimiert wird."

Kogler schätze Gottwalds Beitrag zur Entwicklung "einer echten Bewegungskultur in Österreich". Aber, so der Grüne: "Unser Auftrag als Politik ist der Schutz der Bevölkerung. Die vor allem bei ungeimpften Personen dramatisch gestiegenen Fallzahlen und Inzidenzen sowie die stark belasteten Spitalskapazitäten haben die Bundesregierung am Wochenende gemeinsam mit den Landeshauptleuten veranlasst, weitreichende Maßnahmen zur Pandemiebewältigung zu beschließen."

Gottwald sagte in seinem Statement, dass er sich von den Maßnahmen der Regierung "wie Millionen andere vom sozialen und damit auch vom sportlich bewegten Leben ausgegrenzt" fühle. Kogler geht darauf nicht direkt ein, verweist wiederholt auf die Notwendigkeit der Impfung, um Menschen "vor Ansteckung und schweren Krankheitsverläufen zu schützen".

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