Österreich

So rettete Lorenz (13) seinem Papa das Leben

Heute Redaktion
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Lorenz Luger wurde am Montag zum Lebensretter. Sein Vater kenterte beim Kajakfahren in der reißenden Steyr. Lorenz Mutter schildert die mutige Rettung.

Lorenz Luger (13) und sein Vater (47) wollten am Montagnachmittag das herrliche Wetter nutzen und mit ihren Kajaks in den wilden Fluten der Steyr paddeln. Oft unternehmen sie gemeinsame Ausflüge. Sie starteten auf dem Oberlauf der Steyr bei Stromboding.

Die beiden kamen jedoch nicht weit: Eine Stromschnelle wurde dem Vater nach etwa sechs Kilometern bei Kniewas (Bez. Kirchdorf) zum Verhängnis. "Sein Boot drehte sich bei einem Stein um", sagt Lorenz Mutter, Rita Luger. "Er hat das Paddel verloren und konnte sich nicht mehr selbst aufrichten."

Lorenz handelte richtig: "Mein Sohn stieg aus seinem Kajak, sprang ins kalte Wasser und schwamm dann mit dem Kajak des Vaters mit. Er zog das Boot ans Ufer, da konnte er seinen Vater dann befreien."

Dieser war kurze Zeit nicht ansprechbar. "Obwohl Lorenz nie einen Kurs besucht hatte, leistete er Erste Hilfe, bis sein Papa wieder bei Bewusstsein war", so Frau Luger.

Anschließend lief der 13-Jährige auf die Landesstraße und bat einen Autofahrer um Hilfe. Dieser verständigte die Einsatzkräfte. Innerhalb weniger Minuten konnten diese den Vater über die Böschung an den Straßenrand bringen. Dann wurde er mit der Rettung ins Krankenhaus Kirchdorf gefahren.

Lorenz ist es zu verdanken, dass sein Vater so schnell gerettet werden konnte. "Auch sonst ist Lorenz eher mutig, er ist sicher kein Feigling", sagt Frau Luger. "Natürlich hat er eine derartige Situation noch nie erlebt, trotzdem hat er instinktiv richtig gehandelt."

Mittwochmittag konnte der Vater das Krankenhaus bereits verlassen. "Es geht ihm schon wieder gut, wir haben ihn gerade abgeholt", sagt Frau Luger. Auch Lorenz hat bei dem Vorfall nur ein paar blaue Flecken davongetragen.



(rs)