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So sammelt OpenAI deine Daten – und so schützt du dich

Über 100 Millionen Menschen nutzen ChatGPT. Doch nicht allen Nutzern ist bewusst, welche Daten das KI-Sprachmodell eigentlich sammelt.

OpenAI-CEO Sam Altman trainiert seine Künstliche Intelligenz ChatGPT mit gesammelten Daten aus dem Internet.
OpenAI-CEO Sam Altman trainiert seine Künstliche Intelligenz ChatGPT mit gesammelten Daten aus dem Internet.
REUTERS

Die Künstliche Intelligenz ChatGPT lernt mit Daten aus dem Internet dazu. Seit ein paar Tagen sammelt ein neuer Bot solche Informationen aus dem Web. Der KI-Entwickler OpenAI schreibt auf seiner Website, dass diese für die Verbesserung künftiger Versionen von ChatGPT verwendet werden könnten und dass der GPTBot keine personenbezogenen Daten sammelt. Das kann OpenAI aber auf andere Weise.

Bei Nutzung von ChatGPT ist Vorsicht geboten

Bei der Nutzung von ChatGPT werden diverse Informationen gespeichert: IP-Adresse, Browsertyp, Standort, Zeitzone, Betriebssystem oder Geräteinformationen. Das ist auch bei anderen Anwendungen so. Grundsätzlich speichert ChatGPT aber alle Unterhaltungen, also jedes Wort, das man eintippt und auch hochgeladene Bilder und Videos. Man sollte sich also gut überlegen, welche Informationen man der KI mitteilt.

Wer seinen Standort nicht preisgeben möchte, kann vor der Nutzung von ChatGPT einen VPN aktivieren und einen beliebigen Standort auswählen.

Italien erließ ein Verbot für die Nutzung von ChatGPT

Ende März hat Italien den Zugang zu ChatGPT gesperrt. Die italienische Datenaufsichtsbehörde kritisierte, dass OpenAI keine Zustimmung der Nutzer verlangte, um persönliche Daten für das Training des KI-Sprachprogramms zu nutzen.

OpenAI reagierte und führte ein neues Feature ein. Nutzer können seit dem 25. April den Chatverlauf deaktivieren. So werden Inhalte aus den Unterhaltungen mit ChatGPT nicht mehr gespeichert. Aber Achtung: Die Deaktivierung muss man selbst vornehmen. Standardmäßig ist sie nicht eingestellt.

Das Verbot in Italien wurde nach der Einführung der neuen Funktion wieder aufgehoben.

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    OpenAI/RCA

    GPTBot kann auf sämtliche Informationen im Internet zugreifen

    Der neue OpenAI-Bot kann auf jede öffentliche Website zugreifen. Es gibt für Betreiber aber eine Möglichkeit, wie man den Bot blockiert. Die Anleitung dazu gibt OpenAI sogar selbst. Um dem GPTBot den Zugriff auf eine Website zu verbieten, kann man ihn zur robots.txt-Datei der Website hinzufügen.

    Dazu gibt man im Browser die URL ein, gefolgt von robots.txt. Auf diese Weise kann man bei jeder beliebigen URL überprüfen, ob eine Website den Bot bereits blockiert hat. Also zum Beispiel:

    www.heute.at/robots.txt

    Als Betreiber der Website kann man den Zugang blockieren. Dazu gibt man folgendes ein:

    User-agent: GPTBot
    Disallow: /

    Um dem Bot nur auf gewisse Teilbereiche einer Website Zugriff zu gewähren, muss folgender Text eingegeben werden:

    User-agent: GPTBot
    Allow: /directory-1/
    Disallow: /directory-2/

    Auch der Zugang zu Social Media möglich?

    ChatGPT kann nicht direkt auf Social Media zugreifen. Fragt man das KI-Sprachmodell nach Informationen zu einer bestimmten Person, antwortet sie, dass sie keinen Zugriff auf Social Media Profile hat. Auch wenn man einen Direktlink im Chat postet, funktioniert das nicht. Das könnte sich bei künftigen Versionen aber ändern.