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So schädlich ist das Schnüffeln von Feuerzeuggas

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Eine 19-Jährige schwebt seit Montagnachmittag in Lebensgefahr, weil sie zuvor Butangas inhaliert hatte. Das Schnüffeln an Lösungsmitteln, Klebstoff und Gasen wird stark unterschätzt. Wir haben für Sie Hintergrundinformationen rund um die Drogen.

Eine , weil sie zuvor Butangas inhaliert hatte. Das Schnüffeln an Lösungsmitteln, Klebstoff und Gasen wird stark unterschätzt. Wir haben für Sie Hintergrundinformationen rund um die Drogen.

Alleine in Großbritannien erleiden 100 Kinder und Jugendliche jährlich qualvolle Folgen des Schnüffelns. Besonders gefährlich ist der Konsum von Kleber, Butangas oder Sprays, weil diese Stoffe schwer dosierbar sind. Unter Erstkonsumenten forder die Sucht nach diesen Drogen die meisten Todesopfer.

Was passiert beim Schnüffeln?

Unter anderem wird ein Rauschzustand durch eine Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff bewirken, da der Sauerstoffgehalt der eingeatmeten Luft deutlich geringer ist. Durch den Mangel kommt es häufig zu Ohnmacht. Die meisten Stoffe haben zudem narkoseähnliche Wirkungen und verlangsamen dadurch auch die Atmung. 

Auch bleibende Schäden werden durch den Konsum von Gasen und Lösungsmittel hervorgerufen. Wird bei einer Ohnmacht nicht zusätzlich beatmet, sind schwere Schädigungen oder der Tod nicht auszuschließen. Da die Gase eine neurotoxische Wirkung haben, vergiften und schädigen sie Gehirn und Nervensystem. Zudem können auch Herzrythmusstörungen ausgelöst werden.

Abhängigkeit

Während des Schnüffelns werden Erlebnisse, Gefühle und Rauschzustände in Erinnerung gespeichert und in unangenehmen Situationen als "hilfreich" aufgerufen. Dadurch entsteht eine psychische Abhängigkeit. Oftmals sind Gruppenzwang, Mutproben und Grenzerfahrungen die Ursache für einen Erstkonsum. 

Das Schockierende: Zwischen zehn und zwölf Jahren liegt das Einstiegsalter der Schnüffler. Hohe Risikobereitschaft, sowie die Unterschätzung der Situation sind oft dafür verantwortlich, dass bereits in so jungen Lebensjahren zu den Drogen gegriffen wird. Dazu kommt, dass die gefährlichen Stoffe überall und ohne Altersbeschränkung zugänglich sind.