Ukraine
So bomben Ukrainer jetzt Putins Schergen in die Flucht
Ein Video zeigt den schweren Beschuss fliehender russischer Truppen im Ukraine-Krieg. Scharenweise fliehen sie aus der Region Cherson.
Während des Rückzugs aus der Region Cherson soll die russische Armee unter schweren Artilleriebeschuss geraten sein. Das russische Verteidigungsministerium hatte bekanntgegeben, russische Einheiten in Cherson zögen sich "zu vorbereiteten Positionen am linken Ufer des Dnipro-Flusses" zurück. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte am Mittwoch den Rückzug aus der strategisch wichtigen südukrainischen Stadt Cherson und Teilen der gleichnamigen Region angeordnet. Die russischen Truppen sollen sich demnach ans südöstliche Ufer des Dnipro zurückziehen.
Selenski reagierte misstrauisch auf die Ankündigung. "Der Feind macht uns keine Geschenke, macht keine Gesten des guten Willens", warnte er. Daher gehe die ukrainische Armee "sehr vorsichtig, ohne Emotionen, ohne unnötiges Risiko" vor. Selenski bekräftigte das Ziel der Ukraine, "unser gesamtes Land zu befreien und die Verluste so niedrig wie möglich zu halten". Bei ihrem Abzug aus Cherson haben russische Truppen nach Medienberichten die südukrainische Stadt verwüstet. Neben dem Fernsehzentrum seien unter anderem Fernheizungsanlagen und Funkmasten gesprengt worden.
Zeitablauf war nicht bekannt
Zudem sei in der Stadt der Strom komplett ausgefallen, ebenso wie das Internet. Bereits in den vergangenen Tagen waren mehrere Brücken über den Dnipro gesprengt worden. Ein Zeitablauf für den am Vortag angeordneten Abzug russischer Soldaten aus Cherson und der gesamten Umgebung der Stadt am rechten Dnipro-Ufer war nicht bekannt. Nach einem Bericht der russischen Agentur Tass sollen Einheiten der Polizei und Rettungsdienste die Stadt erst mit den letzten Truppen verlassen.
Die ukrainische Staatsagentur Unian veröffentlichte eine Reportage mit Fotos aus Dörfern an der Randzone des Cherson-Gebiets, die von nachrückenden ukrainischen Truppen befreit worden waren. "Zerstörte Häuser, Minen und Müll" seien überall zu sehen.