Genuss

So schlecht ist veganes Hackfleisch - laut Öko-Test

Hackfleisch, Gehacktes oder Faschiertes - es hat viele Namen und wird auch aus Fleischersatz angeboten. Doch ist Letzteres mit Vorsicht zu genießen.

Christine Scharfetter
Teilen
Faschiertes aus Fleisch-Alternativen ist nicht immer die gesündere Wahl.
Faschiertes aus Fleisch-Alternativen ist nicht immer die gesündere Wahl.
Getty Images

Fleischlose Produkte liegen im Trend. Rund 765.000 Österreicher verzichten mittlerweile auf Fleisch, etwa 80.000 sogar auf sämtliche tierische Produkte und ernähren sich rein vegan, so die Schätzung des VGÖ. Doch was steckt am Ende eigentlich in den Fleischersatz-Produkten? Das wollte Öko-Test wissen und nahm 20 verschiedene Produkte mit veganem Faschierten unter die Lupe.

Für den Test wurden 19 Mal veganes und einmal vegetarisches Faschiertes eingekauft. Darunter auch Produkte von Discountern wie Lidl, Aldi oder Penny, aber ebenso von bekannten Marken wie Iglo, Rügenwalder Mühle oder Nestlé. Getestet wurden dann neben Geschmack und Mundgefühl auch die genauen Inhaltsstoffe. Das unappetitliche Ergebnis: Fast alle sind mit Mineralöl verunreinigt. Nur vier der pflanzlichen Hackalternativen wurden immerhin mit "gut" bewertet - allesamt Bio-Produkte.

Die Test-Sieger:

1/4
Gehe zur Galerie
    "Like Meat Like Hack aus Soja" von Like Meat (3,32 Euro/200 g)
    "Like Meat Like Hack aus Soja" von Like Meat (3,32 Euro/200 g)
    Hersteller

    Gesundheitsrisiko 

    In vier Fällen war der Gehalt von Mineralöl im Veggie-Hack sogar "stark erhöht". Prinzipiell wird bei Mineralöl in Lebensmitteln allerdings zwischen zwei Substanzen unterschieden: Aromatische Mineralöle (MOAH) und gesättigte Mineralöle (MOSH). Davon steht insbesondere MOAH im Verdacht, krebserregend und erbgutverändernd zu sein sowie das Hormonsystem zu beeinflussen.

    Doch damit noch nicht genug: Das Verbrauchermagazin stellt außerdem fest, dass viele der Produkte zudem umstrittenen Zusatzstoffe oder zu viel Salz enthalten. Letzteres trifft auf etwa die Hälfte der getesteten Produkte zu. Sie enthalten mehr als 1,1 Gramm Salz pro 100 Gramm. Im Vergleich dazu: Die WHO empfiehlt lediglich eine Salzzufuhr von weniger als fünf Gramm pro Tag. Denn dauerhaft hoher Salzkonsum erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Folgeerkrankungen.

    Immerhin konnten fast alle getesteten Fleischalternativen zumindest geschmacklich überzeugen.