Wirtschaft

So schlimm hat Corona Flughafen Wien zugesetzt

Der Flughafen Wien hat eine erste wirtschaftliche Bilanz zur Coronakrise gezogen. Sowohl Passagiere als auch der Gewinn sind im ersten Quartal massiv eingebrochen.

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Flughafen Wien
Flughafen Wien
(Bild: Flughafen Wien AG)

Die wirtschaftliche Bilanz des Flughafen Wien fällt im ersten Quartal des Jahres (Jänner bis Ende März) erwartungsgemäß schlecht aus. Die Zahlen zeigen, wie schlimm die Auswirkungen der Coronakrise für den Airport wirklich sind. Sie wurden am Dienstag veröffentlicht.

Umsatz- und Passagiereinbruch

Von Anfang Jänner bis Ende März hat es um 19 Prozent weniger Passagiere am Flughafen gegeben. Der Umsatz verringerte sich so um 9 Prozent auf 161,4 Millionen Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) verschlechterte sich um 31 Prozent auf 26,4 Millionen Euro, das EBITDA schreibt ein Minus von 17,7 Prozent auf 59 Millionen Euro.

Der Vorstand des Flughafen Wien, Günther Ofner, sieht sein Unternehmen dennoch gut gerüstet. Man habe Spar- und Liquiditätsmaßnahmen eingeleitet (Kurzarbeit, Kostenreduktion, Verschiebung von größeren Investitionen). Deshalb verspricht er: "Der Flughafen Wien wird diese Krise auf jeden Fall überstehen."

Wann geht es wieder los?

Die Krise wird das Ergebnis des zweiten Quartals (liegt noch nicht vor) wohl noch viel stärker beeinflussen. Dieses läuft von 1. April bis 30. Juni und wird wohl noch höhere Passagierausfallszahlen bringen.  Im April etwa betrug der Ausfall fast 100 Prozent. Nur 12.632 Reisende wurden im ganzen Monat gezählt.

Wann es mit den Flügen wieder losgeht, traut sich Julian Jäger (ebenfalls Flughafen-Vorstand) trotz "ersten Ankündigungen von Airlines für den Sommer" nicht einzuschätzen.

Ganz stillstehen tut der Flughafen aber trotzdem nicht: Es werden derzeit regelmäßig Frachtflüge mit medizinischen Hilfsgütern abgewickelt, anfangs gab es auch Rückholungs- und Linienflüge für Urlaubsrückkehrer nach Österreich.