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So schnell verschlechterte sich Boris Johnsons Zustand

Am Montag um 17 Uhr leitete er noch eine Pressekonferenz, zwei Stunden später lag der britische Premier auf der Intensivstation.

Heute Redaktion
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Seit Montagabend um 19 Uhr wird der britische Premier Boris Johnson auf der Intensivstation eines Londoner Krankenhauses behandelt – elf Tage nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

Um 17 Uhr leitete er noch eine Pressekonferenz. Kurz darauf klagte er über Atembeschwerden und musste mit Sauerstoff versorgt werden, schreibt die britische "Daily Mail". Er wurde auf die Intensivstation gebracht, und obwohl er kein Beatmungsgeräte brauchte, bat der Premierminister seinen Stellvertreter Dominic Raab, die Regierungsgeschäfte zu übernehmen.

Johnson wollte Führung nicht abgeben

Dieser hatte bereits die morgendliche Krisensitzung geleitet – obwohl Johnson seit Tagen darauf bestanden hatte, dass er bei der Bekämpfung des Virus in England weiterhin die Führung übernimmt. Raab schwor in einer Rede, dass die Regierungsgeschäfte weitergeführt werden und sagte, dass "ein starker Teamgeist" zu spüren sei.

Offenbar hatte Johnson bereits am Sonntag erste Anzeichen einer Verschlechterung seines Zustands gezeigt. Nach einer 45-minütigen Skype-Konferenz beschrieben ihn verschiedene Minister als blass und angespannt, einige wollten bereits Anzeichen von Atemnot bemerkt haben.

Trump deutet Hilfe mit Medikamenten ohne Zulassung an

Führende Persönlichkeiten aus aller Welt sprachen Johnson noch in der Nacht auf Dienstag ihre besten Wünsche aus. Darunter David Cameron, Emmanuel Macron und Donald Trump. Gesundheitsexperten sind sich indes einig, dass Johnsons Verlegung auf die Intensivstation nicht bedeutet, dass er extrem krank ist.

In der offiziellen Mitteilung hieß es, Johnson sei in hervorragenden Händen und danke allen Mitarbeitern des Gesundheitsdienstes. US-Präsident Donald Trump bot an einer Pressekonferenz an, Johnsons Ärzte zu unterstützen. "Wir werden sehen, ob wir helfen können", sagte er und deutete an, dass es um die Behandlung mit Medikamenten gehe, die noch nicht zugelassen sind.

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