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So schützen Mütter ihre Babys vor Corona - laut Studie

Eine neue Studie aus Israel zeigt: Geimpfte Mütter schützen durch Stillen ihre Babys vor Corona, da sie Antikörper mit der Muttermilch weitergeben.

Christine Scharfetter
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Stillende Mütter geben ihre Antikörper mit der Muttermilch an ihre Kinder weiter.
Stillende Mütter geben ihre Antikörper mit der Muttermilch an ihre Kinder weiter.
Getty Images/iStockphoto

Für viele Impfungen - wie auch für überstandene Infektionen - gibt es den Nachweis, dass von Müttern gebildete Antikörper in die Muttermilch übergehen. Dies zeigten auch Studien in Bezug auf die Corona-Impfung bereits. Allerdings war nicht klar, ob diese Antikörper durch die Aufnahme der Muttermilch dann auch das Baby schützen. Wissenschaftler aus Israel liefern dazu jetzt neue Erkenntnisse. Ihre Studie wurde im "Journal of the American Medical Association" (JAMA) veröffentlicht.

Demnach dürften stillende Mütter, die gegen Covid-19 geimpft worden sind, ihre Säuglinge tatsächlich via Muttermilch vor einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 schützen.

Schützender Effekt

Insgesamt wurden 84 stillende Mütter in die Studie des Pneumologie-Instituts des Shamir Medical Center in Zerifin aufgenommen. Die Kinder waren im Schnitt 10 Monate alt. Alle teilnehmenden Frauen erhielten bei ihrer Corona-Impfung das Vakzin von Biontech/Pfizer. Muttermilchproben wurden vorher, zwei Wochen nach der ersten Teilimpfung, über einen Zeitraum von sechs Wochen genommen und analysiert. Zudem füllten alle Mütter wöchentlich einen Fragebogen aus, in dem sie ihren eigenen Gesundheitszustand sowie den ihrer Babys beschrieben.

In der Muttermilch der Frauen fanden die Wissenschaftler sowohl IgA- als auch IgG-Antikörper gegen das Coronavirus. "Die Antikörper, die man in der Muttermilch dieser Frauen fand, zeigten starke Virus-neutralisierende Wirkung. Das deutet auf einen möglichen schützenden Effekt gegen eine Infektion von gestillten Babys hin", heißt es in der Studie.