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So sehen die Schulpläne in anderen Ländern aus

Heute Redaktion
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Am Freitag verkündet Bildungsminister Heinz Faßmann, wie die konkreten Pläne für die Schulöffnung in Österreich aussehen. Doch wie gehen andere Länder in der EU vor?

Die Corona-Krise sorgt derzeit für viele offene Fragen. Die Regierung hat bereits die Pläne für die Öffnung des Handels und der Gastronomie verkündet.

Doch wie geht es mit den Schulen weiter? Fix ist, dass ab. 4. Mai Abschlussklassen an AHS, BMHS und Berufsschulen an die Schulen zurückkehren werden und die Vorbereitung für Matura und Abschlussprüfungen starten.

In anderen europäischen Ländern sehen die Pläne folgendermaßen aus:

Deutschland: Unsere Nachbarn wollen am 4. Mai mit einer "schrittweisen" Schulöffnung beginnen. Bildung ist in Deutschland Ländersache, deshalb haben einige Abiturprüfungen in manchen Bundesländern schon in den vergangenen Wochen stattgefunden.

Ähnlich wie in Österreich wird mit den Abschlussklassen begonnen. Zusätzlich sollen auch jene Schulstufen, die im kommenden Jahr abschließen, sowie die obersten Volksschulklassen öffnen. Genaue Vorgaben über Hygiene- und Abstandsregeln bzw. Gruppengrößen gibt es hier aber noch nicht.

Schweiz: Hier wurde der 11. Mai als Öffnungstermin genannt und betrifft die sogenannten "obligatorischen Schulen". Diese sind in Österreich mit den Volksschulen, AHS-Unterstufen und Neuen Mittelschulen vergleichbar. Die höheren Schulstufen sollen erst ab 8. Juni starten, Pläne für die Matura und Hygieneregelungen gibt es nicht.

Frankreich: Frankreich wurde von der Corona-Pandemie stark getroffen, der konkrete Fahrplan ist daher noch offen. Nach derzeitigem Stand sollte es am 11. Mai schrittweise losgehen. Kindergarten- und ein Teil der Volksschulkinder wären zuerst an der Reihe. Der Unterricht soll dabei in Kleingruppen von maximal 15 Kindern erfolgen, ein Teil davon kann Distanzunterricht sein.

Eine Woche danach könnten auch die elf bis 18-jährigen Schüler folgen. Voraussetzung ist neben der Einhaltung der Gruppengrößen eine Ausstattung mit ausreichend Seife und Desinfektionsmittel. Die Teilnahme am Unterricht ist nicht verpflichtend und die schriftliche Matura wurde bereits abgesagt.

Dänemark: Im skandinavischen Königreich haben die Volksschulen bereits geöffnet - allerdings mit strengen Vorgaben. Pro Kind müssen vier Quadratmeter Fläche in den Klassenzimmern zur Verfügung stehen, dazu kommt ein Mindestabstand von zwei Metern an den Tischen.

Draußen dürfen nicht mehr als fünf Kinder zusammenstehen. Die älteren Schüler von der sechsten bis zur neunten Schulstufe kehren vor den Sommerferien vermutlich gar nicht mehr zurück.

Norwegen: Ab Montag dürfen die Volksschüler wieder zurück in den Unterricht. Ältere Schüler müssen vorerst daheimbleiben, die Matura wurde abgesagt.

Niederlande: Die Volksschulen sperren am 11. Mai auf, Anfang Juni sollen die höheren Klassen folgen. Erlaubt ist aber nur Unterricht in Kleingruppen.

Großbritannien: Das Vereinigte Königreich hat noch keinen Fahrplan für die Wiederöffnung. Die Zentralmatura (A-Levels) findet nicht statt, dafür sollen die Schulen jene Noten vergeben, "welche die Schüler am wahrscheinlichsten erhalten hätten, wenn sie die Prüfungen abgelegt hätten".

Tschechien: Auch hier gibt es noch keinen fixen Fahrplan. Ab 25. Mai könnten Volksschüler sowie Schüler in Abschlussklassen zurückkehren - vorher müssen aber die Gesundheitsbehörden zustimmen. Alle anderen Schüler sollen demnach bis zu den Ferien daheimbleiben. Die Gruppengröße soll auf maximal 15 Personen reduziert werden, zudem soll es im Schulgebäude eine Maskenpflicht geben.

Slowenien: Ebenfalls noch keinen genauen Plan gibt es in Slowenien. Die nationalen Prüfungen in den dritten, sechsten und neunten Schulstufen wurden abgesagt. Die Matura soll in einem neuen Format im Juni stattfinden.

In Italien bleiben die Schulen bis September geschlossen. In Spanien dürfen bis auf wenige Ausnahmefälle alle Kinder in die nächsten Klassen aufsteigen.