Österreich

So sieht das neue "Zollamt" in Wien aus

Heute Redaktion
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Das ehemalige Zollamt in Wien-Landstraße wird einem Gebäudekomplex weichen: Am Standort des leer stehenden 1970er-Turmes in der Schnirchgasse sollen u.a. drei bis zu 100 Meter hohe Bauten mit einer Nutzfläche von rund 70.000 Quadratmetern errichtet werden.

Demnach sollen in den Hochhäusern Büros und bis zu 1.000 Wohnungen Platz finden. Wenn alles plangemäß verläuft, beginnen Ende 2014 die Arbeiten und die ersten Bewohner bzw. Büronutzer ziehen Ende 2015 bzw. Anfang 2016 ein.

Das Bauprojekt, das den Namen "Triiiple" trägt, wird von der Soravia Group gemeinsam mit der ARE Development GmbH umgesetzt. Bei letzterer handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die seit 1. Jänner operativ tätig ist. Vorarbeiten für das Projekt sind schon seit mehreren Jahren im Gange, die Partnerschaft zwischen Soravia und ARE besteht seit 2009. Im Vorjahr wurde der Architekturwettbewerb abgehalten, bei dem sich Marta Schreieck und Dieter Henke gegen sieben weitere Entwürfe durchsetzten.

Widmung läuft noch

"Wir haben im vergangenen Jahr die Widmung eingereicht, diese ist noch am Laufen", berichtete Hans-Peter Weiss, BIG- und ARE-Geschäftsführer. Erwin Soravia, Vorstand der Soravia Group, hofft, dass diese bis September beschlossen werde. Läuft alles nach Plan, dann soll Ende 2014 mit der Errichtung begonnen werden. Zunächst muss allerdings das Zollamt, in dem sich bis 2002 die Behörde befand, abgerissen werden. Eine Sanierung sei geprüft, aber nicht möglich gewesen, wurde heute versichert.

Drei Türme bis 2018

Die Türme sollen laut Projektunterlage bis 2018 etappenweise errichtet werden. Wie hoch sie sein werden ist noch nicht fix, das hänge von der Widmung ab, hieß es. Ziel ist jedenfalls, dass zumindest eines der Gebäude um die 100 Meter hoch wird. Noch offen ist die Zahl der Büros und Wohnungen. Soravia erklärte dazu, dass es "in der Größenordnung" von 800 bis 1.000 Wohnungen sein werden.

Die Apartments soll es in verschiedenen Größen geben - von Studios über Drei-Zimmer-Wohnungen bis hin zu Lofts. Dabei handelt es sich um Eigentums- und Vorsorgewohnungen. Was die Preise anbelangt, betonte Soravia: "Wir bauen hier keine Luxuswohnungen. Das ist ein super Standort für leistbares Wohnen."

Areal neben Lände und Donaukanal

Beim heutigen Pressetermin wurden auch erste Darstellungen der Bauten präsentiert. Der Komplex, der insgesamt drei Türme sowie einen Flachbau mit Büros umfasst, befindet sich am Donaukanal - jedoch trennt die Erdberger Lände das Areal vom Wasser. Es ist auch der Beginn der A4-Ostautobahn an der Kreuzung mit der Südosttangente. Deswegen wird auch eine Brücke vom "Triiiple"-Komplex über die Straße zum Kanal errichtet.

Das städtebauliche Konzept der Architekten beruht "auf vier im Dialog zueinander stehenden skulptural stark ausgeprägten Einzelbaukörpern", hieß es in den Unterlagen. Wo Büros und wo Wohnungen Platz finden werden, könne noch entschieden werden, denn: "Es ist in jedem Turm alles möglich", so Schreieck. Die Struktur der Bauten eigne sich nämlich für beides.

Stadtteil wird attraktiver

Das Gesamtinvestitionsvolumen für das Projekt beträgt 200 Mio. Euro. Durchaus angetan vom Bauvorhaben zeigte sich der stellvertretende Bezirksvorsteher der Landstraße, Rudolf Zabrana. Der Stadtteil würde durch das Projekt attraktiver werden. 1.000 Wohnungen sollten allerdings "die Obergrenze" sein, denn für die künftigen Bewohner sei schließlich auch eine ausreichende Infrastruktur notwendig.

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