Österreich

So sieht der Nazi-Bunker im Wienerwald innen aus

Heute Redaktion
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Bei einem Spaziergang bei der Wiener Jubiläumswarte entdeckte ein Wanderer eine Öffnung zum "Schirachbunker". Ein Video zeigt, wie der Bunker innen aussieht.

Der 50-Jährige aus Ottakring machte bei der Jubiläumswarte gerade einen kleinen Spaziergang mit seinem Golden Retriever, als er die Öffnung zu einem Bunker entdeckte - "heute.at" berichtete.

Als er die Öffnung näher unter die Lupe nahm, entdeckte der Wanderer einen tiefen, mit Beton ausgekleideten Schacht, der teilweise von den Wurzeln des Baumes überwuchert war.

Recherchen ergaben, dass es sich bei der Entdeckung um den legendären ""Schirachbunker" aus dem Zweiten Weltkrieg handelt.

Geheimnisvolle Tunnelunterkunft

Benannt wurde die geheimnisvolle Tunnelunterkunft nach dem damaligen Wiener Gauleiter Baldur von Schirach. Der Bunker lag inmitten eines militärischen Sperrgebietes.

In einem Video der Stadt Wien sieht man Aufnahmen, wie der Bunker von innen aussieht.

Quelle: Stadt Wien

Der Bunker diente unter anderem auch zum Schutz der NS-Funktionäre. Laut dem Historiker Marcello La Speranza entschied man sich dabei die Tunnelunterkunft ganz bewusst ein Stück von Wien weg zu bauen.

"Man wollte nicht direkt im Stadtgebiet die ganze NS-Prominenz drinnen haben, weil wenn es zu heftigen Bombardements kommt, wollte man nicht, dass die ganze NS-Führungsspitze zu Tode kommt", erklärt der Historiker in dem Video.

Bunkerlandschaften nicht gut dokumentiert

La Speranza beschäftigt sich in seiner Arbeit ausführlich mit den Tunnelsystemen der NS-Zeit, da diese noch immer nicht dokumentiert seien.

Die Bunkerlandschaften sind für den Historiker Teil der Wiener Geschichte in der Zeit des Dritten Reiches und seien es wert dokumentarisch aufgearbeitet zu werden.

(red)