Österreich

So sieht die Herrengasse noch heuer aus

Heute Redaktion
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Seit zwei Jahren laufen die Planungen, nun ist es fix: Die Herrengasse im ersten Bezirk wird nach dem Vorbild Mariahilfer Straße in eine Begegnungszone verwandelt. Fünfeinhalb von insgesamt sechs Millionen Euro zahlen die Anrainer für die Umbauarbeiten.

Seit zwei Jahren laufen die Planungen, am Dienstag wurden die Pläne von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und Projektinitiator Wolfgang Spitzky prässentiert. Die Herrengasse im ersten Bezirk wird nach dem Vorbild Mariahilfer Straße in eine Begegnungszone verwandelt. Fünfeinhalb von insgesamt sechs Millionen Euro zahlen die Anrainer für die Umbauarbeiten.

Die 430 Meter lange Herrengasse und der Bereich Fahnengasse/Wallnerstraße werden ab Ende April oder Anfang Mai erneuert. Die Straßenzüge werden mit einem Belag aus Beton und Naturstein ausgestattet und mit Ausnahme der Bushaltestelle beim Michaelerplatz vollkommen eben sein. Die Beleuchtung wird durch LED-Technologie optimiert.

Endlich mehr Platz für Passanten

Fußgängern wird somit mehr Platz eingeräumt, als die vor allem zwischen Freyung und Fahnengasse extrem schmalen Gehsteige bis dato erlauben. Autos, Fiaker und Radfahrer dürfen die Gasse auch in Zukunft befahren, doch es gilt Tempo 20. Die Ladezonen, Vorfahrtsflächen und die Route der Linienbusse werden nicht verändert.
Die Eigentümer der Liegenschaften in der Herrengasse, darunter auch das Innenministerium, bezahlen den Großteil der Umbauarbeiten. Ihr Sprecher ist Wolfgang Spitzky, der die "Initiative Herrengasse +" ins Leben gerufen hat. Lediglich die Kosten für die Erneuerung der Wasserrohre in der Höhe von 480.000 Euro werden von der MA31 übernommen.

"Damit bekommt Wien einen neuen FußgängerInnenboulevard und die historisch wie auch stadtgestalterisch so besondere Herrengasse wird verschönert und massiv aufgewertet", sagte sich Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou. Sie bedankte sich bei den Privatinvestoren, "die durch ihr Engagement ganz wesentlich dazu beitragen, dass unsere Stadt schöner wird."

Figl fordert Ersatzparkplätze und Information der Bürger

Bezirksvorsteher Markus Figl begrüßt die Umsetzung des Projekts. Er forderte jedoch Ersatz für die etwa 20 verloren gegangenen Parkplätze und dass die Citybusse weiter durch die Herrengasse fahren.

Auch die Information der City-Bewohner liegt ihm am Herzen. "Ich finde es sehr schade, dass es bei diesem Projekt bisher verabsäumt wurde, die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Geschäftsleute rechtzeitig zu informieren", sagte Figl.