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So sieht es aus, wenn ein Munitionslager explodiert

Im größten Waffenlager der Ukraine ist es zu einem schweren Brand gekommen, 24.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

Heute Redaktion
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Eine Explosion jagte die andere, als das größte Munitionslager des Landes bei der Militärbasis Kalynivka nahe der Großstadt Winnyzja in Flammen aufging.

Hier lagert nicht nur Munition für Schusswaffen sondern auch Granaten und Raketen – insgesamt 188.000 Tonnen. Immer wieder flogen Geschosse unkontrolliert durch die Luft.

Dörfer im Umkreis von 15 bis 20 Kilometer wurden deshalb evakuiert, rund 24.000 Menschen aus der Gefahrenzone gebracht. Der Luftraum wurde im Umkreis von 50 Kilometern gesperrt, genauso wie Bahnstrecken und Straßen.

Sabotage?

Laut Ministerpräsident Wladimir Groisman, der bis 2014 Bürgermeister von Winnyzja war, seien "externe Faktoren" für den Brand verantwortlich. Er ging vor Ort zwar nicht näher darauf ein, allerdings steht der Verdacht im Raum, dass es sich um russische Sabotage handeln könnte.

Im März hatte ein solcher Brand Balaklija, rund 100 Kilometer von der Front zu den russischen Separatisten im Osten entfernt, tagelang zu Explosionen geführt; ein Mensch starb dabei.

Im Oktober 2015 starben zwei Menschen bei mehreren Explosionen in einem weiteren, direkt an der Frontlinie gelegenen Munitionsdepot. (jm)

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