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So spielt sich "Imperator Rome" in der Version 1.3

Heute Redaktion
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Mit dem "Livy"-Update auf Version 1.3 krempelt Paradox noch einmal einige Spielmechaniken von "Imperator Rome" um. Ob das reicht, um die Fans zu versöhnen?

Mit "Imperator Rome" legten die sonst so erfolgsverwöhnten Grand-Strategy-Experten von Paradox im April einen ziemlichen Bauchfleck hin. Nur ein bloßes Grundgerüst von einem Spiel, ohne Flair und Atmosphäre und auch nur mit höchst oberflächlichen Eingriffsmöglichkeiten für Spieler, urteilten auch wir im Test.

Die negativen Rückmeldungen von den sonst durchaus loyalen Fans verhallten nicht ungehört. Bereits mit dem Cicero-Update auf Version 1.2 bekam das Politik-System einiges mehr an Tiefe. Trotzdem bleiben die Fraktionen vom Spielgefühl oft beliebig und austauschbar. Das soll nun das Livy-Update auf Version 1.3 ändern, das am 3. Dezember online geht.

Weniger und mächtigere Familien

Tatsächlich hat sich einiges getan. Was sofort ins Auge sticht, ist die Überarbeitung der wichtigen Familien. Zuvor umfasste jede Fraktion ein unübersichtliches Dutzend an wichtigen Familien, die um politische Macht kämpfen und die es deshalb zu besänftigen galt. Nun gibt es nur mehr drei bis vier Familien pro Fraktion, die jeweils über eine Machtbasis verfügen und daher einen Bürgerkrieg vom Zaun brechen können. Das macht Entscheidungen über Postenbesetzungen wichtiger.

Missionen

Die zweite große Neuerung ist das Missionssystem. Diese soll Spieler dynamisch mittelfristige Ziele geben bzw. sie in eine historische Richtung lenken. Dabei wählt man zuerst die übergeordnete Mission aus (für Karthago etwa "Sizilien unterwerfen" oder "Macht in Afrika ausbauen" etc.) und erhält anschließend einen Baum aus kurzfristigen Missionen, sehr ähnlich dem Missionssystem von "Europa Universalis 4".

Zusätzlich gibt es noch das Content Pack zu den Punischen Kriegen ebenfalls kostenlos dazu – wohl eine kleine Entschuldigung für die Käufer der ersten Stunde. Dies enthält Inhalte, etwa Missionen und grafische Updates für Figuren auf der Karte.

Das Fazit: Langsam wird's was

Paradox haben sich das Wohlwollen der Fans mit den beiden jüngsten Updates durchaus in Teilen wieder zurückgewonnen. Das täuscht natürlich nicht darüber hinweg, dass "Imperator Rome" gerade erst so langsam in einen Zustand kommt, den Fans eigentlich (zurecht) von der Verkaufsversion erwartet haben. Trotzdem bemüht sich Paradox redlich um seine Spieler.

Für das zweite Quartal 2020 ist das nächste kostenlose Cassander-Update auf Version 1.4 geplant. Dessen Inhalt ist momentan ebenso unklar wie der des ersten kostenpflichtigen Expansion Packs, das zeitgleich erscheinen soll. Ob die Fans bis dahin so weit versöhnt sind, dass sie Geld für zusätzliche Inhalte ausgeben, muss sich noch zeigen. "Imperator Rome" ist jedenfalls endlich auf einem guten Weg.

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