Politik

So tanzt man sich zum Erfolg

Heute Redaktion
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Musik und Tanz können migrantischen Jugendlichen in Wien zu besseren Zukunftschancen verhelfen - davon ist die musikalische Bewegung Superar überzeugt.

Wien war schon immer die Musikhauptstadt Europas. Nun hat unsere Bundeshauptstadt die Chance, sich als Europas Musikmetropole neu zu definieren, und zwar durch eine einzigartige Bewegung, die allen Kindern und Jugendlichen zur Verfügung steht und ihnen dadurch hervorragende Zukunftsperspektiven eröffnet. „Superar“ – so der Name dieser von Caritas Wien, den Wiener Sängerknaben und dem Wiener Konzerthaus gegründeten Bewegung – bildet Kinder ab dem zweiten Lebensjahr in den Bereichen Gesang, Tanz und Orchester aus. Ihr Ziel ist durchaus ambitioniert: Entwicklung von Spitzenensembles in diesen Kunstformen. „Unser Ziel ist die Kunst auf hohem Niveau“, erklärt „Superar“- Managerin Caroline Rota-Niknafs. Doch neben Spitzenkunst vermittelt „Superar“ zentrale Kompetenzen: Selbstvertrauen, Respekt, Disziplin, Gemeinschaftssinn und Verantwortungsbewusstsein. Im Fokus stehen insbesondere migrantische Kinder, die in der Gesellschaft oft mit ungleichen Chancen zu kämpfen haben. „Bei ‚Superar‘ geht es uns darum, Kindern mit migrantischem Hintergrund ihren rechtmäßigen Platz im Zentrum der Gesellschaft zu geben! Und allen Kindern – migrantisch und nicht-migrantisch – Freude zu schenken, die sie stark macht“, so Rota-Niknafs.
Hohe Ansprüche.
„Superar“ bietet einen täglichen Musik- und Tanzunterricht für Kinder und Jugendliche zwischen zwei und 20 Jahren in Kindergärten, Schulen und Gemeindezentren. Die Teilnahme ist für jedes Kind kostenfrei. Ein besonders ausgeklügeltes Pyramidensystem bietet besonders talentierten Kindern und Jugendlichen eine künstlerische Weiterentwicklung auf hohem Niveau. Dafür sorgen erstklassige MusikerInnen, SängerInnen und TänzerInnen, die täglich mit den Kindern arbeiten. Dabei wird deren Selbstwertgefühl und der gesellschaftliche Zusammenhalt durch regelmäßige Auftritte – etwa auf renommierten Bühnen – gestärkt. Derzeit findet an drei Wiener Volksschulen täglich „Superar“-Unterricht statt. Dazu entsteht in der ehemaligen Ankerbrotfabrik im 10. Bezirk ein Community Art Center und die „Superar“- Zentrale.
Vielfältige Unterstützung.
„Superar“ bietet auch Musik-, Tanzund Teambuilding- Workshops für Firmen an. Dazu können Unternehmen durch eine Spende von 50.000 Euro im Jahr Paten für einen „Superar“- Standort werden. Wer nicht so viel Geld hat, kann auch Pate für ein „Superar“-Kind werden. Mit einer Spende von 100 Euro im Monat können alle Interessierten den täglichen Musik- und Tanzunterricht finanzieren und bekommen dafür zwei Freikarten für jedes „Superar“-Konzert. Aus Wien soll das „Superar“-Konzept auch in weitere Länder Europas getragen werden.