Österreich

So tanzten die Wiener den Fasching herbei

Heute Redaktion
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Am 11. 11. um 11.11 Uhr ist es jedes Jahr wieder soweit: Der Fasching beginnt. Und in Wien bedeutet Fasching nicht nur Krapfen und Verkleidungen. Für die Wiener beginnt jetzt auch wieder die alljährliche Ballsaison. Also werden die Kleider entstaubt und die Schuhe aufpoliert. Am Graben forderten die Wiener Tanzschulen zu einem Tänzchen auf. Bei Walzer, Quadrille und Galopp machten die Anwesenden soforf mit Begeisterung mit.

Wie flott seine Sohle wirklich ist, konnte man bei der Fledermaus-Quadrille auf dem Pflaster bei der Pestsäule beweisen. Sollte bis dahin jemandem beim Schlendern in der City kalt gewesen sein, die Tänze haben das schnell geändert.

"Mehr kann es immer sein. Aber wir sind sehr zufrieden. Es ist ein Wochentag und für einen Wochentag ist es natürlich ein toller Besuch ", freute sich Tanzschul-Chef Reinhard Mikl über den Andrang.

Stenzel fiel wegen Fußoperation aus, Garde "geigte" auf

Die Musik zum Spektakel kam nicht vom Band, sondern war live. Sie stammte von einer 50-köpfigen Abordnung der Gardemusik des Österreichischen Bundesheers. Eine treue Teilnehmerin ließ heuer allerdings aus: City-Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel (ÖVP) konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht mittanzen: "Ich habe eine Fußoperation gehabt. Ich kann zwar wunderbar gehen und alles machen, aber tanzen ist für mich noch ein bisschen schwierig."

Gier machte Krapfen den Gar aus

Mit einer Tradition wurde heuer übrigens wieder gebrochen: Normalerweise verteilten die Organisatoren nach den Tänzen Krapfen an das Publikum. Doch nachdem das "G'riss" um die Süßspeise vor zwei Jahren dermaßen ausgeartet war, entschied man sich, davon abzulassen.

Kärntner Straße auf "Steirer Straße" umbenannt

Auch ums Eck vom Graben, in der Kärntner Straße, wurde der heutige Tag "närrisch" begangen. Der Verein der Steirer nutzten den Anlass, um sich Wiens bekannteste Flaniermeile zumindest für kurze Zeit unter den Nagel zu reißen. Sie nannten die Kärntner Straße in "Steirer Straße" um. Nach einigen Minuten war das Spektakel aber auch schon wieder vorbei.

APA/red.