Fashion and Beauty

So teuer sind noch immer Marie-Antoinettes Schuhe

Alte Schuhe sind normalerweise nichts, worum man sich reißt. Außer sie sind historische Stücke, die zu den stummen Zeugen der Weltgeschichte gehören.

Maria Ratzinger
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    Der Auktionator Jean-Pierre Osenat präsentierte ein äußerst seltenes Stück aus dem Haushalt der letzten französischen Königin Marie-Antoinette.
    Der Auktionator Jean-Pierre Osenat präsentierte ein äußerst seltenes Stück aus dem Haushalt der letzten französischen Königin Marie-Antoinette.
    Reuters

    Bis heute wird die Habsburger-Prinzessin und letzte Königin von Frankreich, Marie-Antoinette, als Stilikone gehandelt. Erst kürzlich designte die Schuhmarke Jimmy Choo ein Modell zu ihren Ehren. Begehrter sind allerdings jene Garderobenstücke, die in Marie-Antoinettes persönlichem Besitz waren. 

    Seltenes Teil aus der Garderobe der Königin

    Marie-Antoinettes persönliche Gegenstände sind heutzutage äußerst selten, da in den Wirren der Französischen Revolution viele Dinge verschwanden. Eine Kammerzofe hatte allerdings vor dem Tod Marie-Antoinettes (sie wurde 1793 in Paris hingerichtet) von ihr ein Paar geschenkt bekommen, wodurch diese über Generationen im Besitz einer Familie 200 Jahre blieben. Jetzt entschieden sie sich, die Pantoletten mit hohem Absatz zu versteigern. 

    Der Absatz ist übrigens markant, wurde hier doch der Name der Königin vermerkt. Personalisierbare Mode war also schon im Barock en vogue.

    Seltenes Schuhpaar überraschte bei Bieterschlacht

    Dass man das Museumsstück natürlich nicht mehr tragen kann, ist klar. Um sie ansehen zu können, musste jetzt ein glücklicher Bieter bei einer Auktion 43.750 Euro hinblättern. Das Auktionshaus Osenat hatte erst mit einem geschätzten Wert von 8.000 bis 10.000 Euro gerechnet, doch dann folgte eine Bieterschlacht.

    Was die letzte Königin von Frankreich für die Schlapferl aus Ziegenleder und Seide ausgegeben hat, ist nicht überliefert. Günstig werden sie nicht gewesen sein, hat sie doch stets das Teuerste eingekauft und ging nicht gerade zimperlich mit ihrem Budget um. So soll sie alle drei Tage ein neues Paar Handschuhe aus feinstem Rehleder getragen haben. Ein Luxus, den sich nur eine Königin leisten konnte.

    Raritäten unter dem Hammer

    Das Schuhpaar war übrigens das einzige Kleidungsstück. Ansonsten wurden Schriftstücke und Notizen zur Versteigerung gebracht, wie von Marie-Antoinettes Liebhaber, Count Fersen.